8 gute Gründe: Darum sollten wir uns auf Valorant freuen

Auch unser Gastautor Adam ‚PAWL‘ Pawlowski freut sich ungemein auf Valorant. Er erzählt uns ausführlich, welche acht speziellen Gründe er hat, um den kommenden Riot Games Shooter zu spielen und ihm Potenzial zuzurechnen.


Die Katze ist aus dem Sack. Valorant, ehemals Project A, soll im Sommer 2020 erscheinen. Bei Valorant von Riot Games handelt es sich um einen kompetitiven First-Person-Team-Shooter, der sich optisch an einen Comic-artigen Stil (Team Fortress 2, Overwatch) anlehnt und spielerisch einen Mix aus Counter-Strike: Global Offensive und Overwatch bildet.

Anfang Februar konnten sich einige Persönlichkeiten aus der E-Sport Szene selbst ein Bild vor Ort bei Riot Games machen und im Anschluss darüber berichten, jedoch leider ohne Bildmaterial zeigen zu dürfen. Zu dem Kreis der Glücklichen Personen gehörte Henry ‚HenryG‘ Greer (Counter-Strike Kommentator, Analyst und ehemaligen Profi), welcher auf seinem Twitter-Kanal seine Erfahrungen mit uns teilte.

I will be creating some initial content at a later date where I can dive into a lot more specific information. For now, I will say that this is a very exciting title that is being built by the right people that has the potential to be one of the giant titles of the FPS space.

— HenryG (@HenryGcsgo) February 11, 2020

Doch nun gibt es endlich mehr Informationen zu dem heiß ersehnten Shooter von den League of Legends Machern. Mich interessiert nun, wieso wir uns alle auf Valorant freuen sollten und habe meine persönlichen acht Gründe niedergeschrieben, wieso ich es kaum erwarten kann, selbst loszuballern.

Grund 1: Riot Games

Lasst uns noch einmal einen Blick auf League of Legends werfen. Die Entwicklung von League of Legends war nämlich anfangs alles andere als vielversprechend. Das Spiel kam sogar intern so schlecht an, dass niemand im Studio es überhaupt spielen oder testen wollte.

So sagte Jeff Jew, Producer bei Riot:

“The game really sucked for a long time. Nobody [at Riot] wanted to play the game because it was really bad. But they forced us to.”

Riot Games glaubte jedoch an den Erfolg des Spiels und es wurde unermüdlich daran gearbeitet, dieses Spiel zu etwas Besonderem zu machen. Und irgendwann geschah es dann, der Kippmoment wurde erreicht, die Mitarbeiter fingen an League of Legends zu spielen. Nicht weil sie es mussten, sondern weil sie es wollten. Ab diesem Moment war klar, dass LoL wirklich Erfolg haben könnte.

Mittlerweile wird die IP (intellectual property) League of Legends auf höchstem Niveau gepflegt, es kommen regelmäßig neue Inhalte für das Spiel hinzu, es werden Soundtracks veröffentlicht und es werden animierte Kurzfilme produziert, um die Welt hinter dem MOBA noch besser zum Leben zu erwecken.

Ich denke, dass diese langjährige Pflege eines Spieles vorbildlich für die Branche ist. Deshalb können wir davon ausgehen, dass genau diese Werte von Riot dazu führen werden, dass auch Valorant eine ähnliche Zuwendung erhalten wird. Auch wenn das Spiel anfangs wahrscheinlich seine Probleme haben wird, auch wenn die Spielbalance nicht optimal sein wird, auch wenn Glitches hier und da auftreten werden – Riot Games hat mich überzeugt, dass sie an dem Spiel arbeiten werden, bis es soweit ist, den anderen E-Sport FPS gehörig einzuheizen und ein großes Stück vom E-Sport Kuchen einstecken werden.

Grund 2: Frischer Wind

So wirklich ernstzunehmende neue E-Sport Spiele blieben in den letzten Jahren leider aus. Während Activision Blizzard jedes Jahr ein neues Call of Duty und EA ein neues FIFA raus bringen, bleiben es doch noch die „alten Kamellen“ und nur Iterationen bereits vorhandener Spiele. Die großen und erfolgreichen populären Spiele wie CS:GO, Dota 2, Rainbow Six: Siege, Overwatch, Starcraft 2, Rocket League und auch League of Legends haben alle bereits mindestens vier Jahre auf dem Buckel.

Vier Jahre! Ich weiß nicht wie ihr es seht, aber für mich ist die Zeit für etwas Neues gekommen. Valorant könnte hier endlich für die langersehnte Abwechslung sorgen.

Grund 3: Finde dein Kaikaku

Wie oben und in einem anderen Beitrag erwähnt, kann für viele Spieler der Zeitpunkt gekommen sein, an dem sie in ihrem aktuellen Spiel nicht mehr wirklich weiter kommen. Die Skill-Kurve flacht ab. Wie man sich dreht und wendet, man wird nicht mehr entscheidend besser. Hier kann der radikale Schritt das Spiel zu wechseln tatsächlich wunder wirken.

Sei es durch anderes Gunplay für CS:GO und Overwatch Veteranen oder mal ein komplett anderes Genre für LoL und Dota Spieler. Das Erlernen neuer Spielmechaniken kann Spieler potentiell zu Höchstleistungen in Valorant führen. Potentiell.

Grund 4: Neue Meta

Insbesondere in der Anfangsphase eines neuen Spiels passiert sehr viel. Ein Haufen neuer Spieler stürmen auf das frisch veröffentlichte Spiel und ballern los. Die Spieler kommen aus allen Richtungen, haben ihre eigenen Erfahrungen aus ihren ursprünglichen Spielen mitgebracht und lassen diese in das Spiel einfließen. Es entsteht eine META. Und weil anfangs nicht immer alles perfekt balanciert ist, verändert sich die META ständig. Gerade am Anfang ist es sehr spannend die Entwicklung mitzuerleben. Das Spiel fühlt sich frisch und lebendig an. Es ist nicht perfekt, aber eben frisch und lebendig.

Erinnern wir uns an den PDCA-Zyklus: Plan – do – check – adjust. Dieser Zyklus wird häufig durchlaufen und neue Spieler können noch aktiv herumprobieren, um die besten Anpassungen an den Spielstil zu erarbeiten. Das Beste dabei ist: Niemand weiß am Anfang wohin sich das Spiel entwickeln wird. Es sind die Spieler, die das Spiel dauerhaft prägen werden. Ein Teil davon zu sein ist etwas Besonderes.

Bei Spielen, die bereits seit über vier Jahren existieren, ist die META relativ fest und es passiert ohne inhaltliche Veränderungen seitens der Entwickler nicht mehr viel Neues.

Grund 5: Mischung erfolgreicher Konzepte

Counter-Strike: Global Offensive ist unter anderem deshalb so erfolgreich, weil das Spiel einen hohen Taktik-Anteil besitzt und für Zuschauer vergleichsweise leicht verständlich ist. Dafür sorgen klar abgegrenzte, verständliche und geordnete Runden. Diese Transparenz fehlt mir zum Beispiel bei Overwatch. Das Zuschauen bei einer Overwatch-Partie ist für unerfahrene Spieler sehr schwer nachzuvollziehen und artet häufig in chaotisches Gewusel aus. Auf der anderen Seite macht Overwatch das Feature der verschiedenen und einzigartigen Heldenfähigkeiten erfolgreich, wodurch spannende Schere-Stein-Papier Gefechte zustande kommen.

Spiele wie League of Legends und Dota 2 perfektionieren Helden und Heldenfähigkeiten weiter, sodass das „Drafting“ zu einem „Spiel vor dem Spiel“ wird und bereits vor der eigentlichen Partie extrem durchdachte, aber auch hin und wieder kuriose Team-Zusammensetzungen erarbeitet werden. All das macht das Prinzip für das Spiel selbst, aber auch für den Zuschauer, interessant.

Nehmen wir nun die Kombination aus für Zuschauer verständlichen Gefechten, gepaart mit abwechslungsreichen Heldenfähigkeiten, dann könnte daraus durchaus etwas entstehen, was die Stärken verschiedener Welten vereint.

Grund 6: Technik

Riot Games wirbt ganz groß damit, dass das Spiel auf 128-Tick-Servern laufen wird, was den Standard in der aktuellen FPS Szene durchaus eine Messlatte höher legen wird. 128-Tick-Server führen nämlich zu genaueren Berechnungen beim Austausch der Informationen zwischen Client und Server, sodass tendenziell tatsächlich derjenige mit der besseren Reaktion ein Duell gewinnt, und nicht derjenige, der Aufgrund von Latenzen einen Vorteil bekommt.

Außerdem soll Valorant auf Computern flüssig laufen, deren Hardware schon bis zu zehn Jahre auf dem Buckel hat. Ich denke, dass das für einen Schub an Spielern sorgen wird und gerade auch diejenigen mitgenommen werden, die sich neue Hardware nicht unbedingt leisten können.

Grund 7: Hype

Ich schließe mich sehr gerne der großen Hype-Masse an. Wenn ihr mal mit ein paar Kumpels einem Spiel entgegen gefiebert habt, um es direkt zum Veröffentlichungsdatum bis zur Müdigkeitsgrenze zu zocken und aufzusaugen, dann versteht ihr was ich meine. Ich habe schon lange keinen Hype mehr empfunden, zuletzt war es Guild Wars 2, also schon gut acht Jahre her. Mittlerweile fehlt mir der „Freundeskreis“, mit dem man sich so etwas gemeinsam vornimmt. Bei Valorant ergebe ich mich dann aber doch meinen Emotion und möchte von Anfang an dabei sein.

Wenn ich mich auf sozialen Medien umschaue, dann sieht man sehr viele Leute die Valorant hypen. Hype ist ansteckend, steig auf auf den Hype-Train! Töff töff.

Grund 8: Free-to-Play

Wen das alles nicht bereits überzeugt hat, den wird wohl das letzte Argument überzeugen. Denn Valorant wird kostenlos als Free-to-Play Spiel erscheinen. Dementsprechend kostet ein kurzer Blick auch nichts, um sich zur Veröffentlichung selbst ein Bild davon zu machen.

Riot hat mit League of Legends zumindest über die Jahre hinweg zeigen können, dass Free-to-Play nicht gleich Pay-to-Win ist.

Fazit

Ich persönlich freue mich darauf, endlich wieder ein neues FPS-Spiel auszuprobieren und bleibe gespannt auf zukünftige Informationshäppchen, die uns Riot Games zuschieben wird. Bis zum Sommer dauert es noch ein paar Monate, also werde ich mir die Zeit mit den aktuellen Spielen versüßen und werfe gleich eine Runde Overwatch an.

Valorant: Acht Gründe zur Vorfreude im Video

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Adam Pawlowski
Adam Pawlowskihttps://www.gaming-grounds.de/
Adam 'PAWL' Pawlowski (geboren 1985) ist sozusagen ein Veteran in der Gaming-Landschaft. Nicht nur als Gamer seit 1997, sondern auch als Entwickler konnte er an beruflichen Stationen bei Größen wie Electronic Arts und Ubisoft Erfahrungen sammeln. Dort war er an der Entwicklung von bekannten Titeln wie beispielsweise "Command & Conquer: Tiberian Alliances" und "Might & Magic: Heroes" beteiligt. Seit einigen Jahren ist Adam primär als Team-Coach bei der Deutschen Telekom unterwegs und hilft Teams und Einzelpersonen dabei, unentdeckte Potentiale zu ergründen und diese auch zu verfolgen. Sein Know-How aus der Games-Branche kombiniert mit jeder Menge Coaching Expertise stellt den Fokus seiner Leidenschaft dar, die er auf YouTube, Twitch und nun auch hier auf Gaming-Grounds.de teilt.
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