ESBD-Mitgliederversammlung: Etliche Beschlüsse getroffen

Hamburg. Die Mitgliederversammlung des ESBD fand kürzlich, am 26. Oktober 2018, im Hamburger Millerntorstadion statt. Die Versammlung fasste mehrere umfassende Beschlüsse, berichtet der  eSport-Bund Deutschland in einer entsprechenden Pressemitteilung. Die Meldung und Beschlüsse werden nachfolgend kurz vorgestellt.

Verbandliche Definition des eSports

Der eSport-Bund Deutschland einigt sich auf folgende verbandliche Definition des eSports:

„eSport ist der unmittelbare Wettkampf zwischen menschlichen Spieler/innen unter Nutzung von geeigneten Video- und Computerspielen an verschiedenen Geräten und auf digitalen Plattformen unter festgelegten Regeln. Der Vergleich der sportlichen Leistung im eSport bestimmt sich aus dem Zusammenwirken einer zielgerichteten Bedienung der Eingabegeräte in direkter Reaktion auf den dargestellten Spielablauf bei gleichzeitiger taktischer Beherrschung des übergreifenden Spielgeschehens. Bezugsobjekt der sportlichen Tätigkeit sind Videospiele, die in ihrem Aufbau und ihrer Wirkungsweise den Anforderungen an die sportliche Leistungsermittlung genügen, den Spielerfolg nicht überwiegend dem Zufall überlassen und einen reproduzierbaren Spielrahmen zum Vergleich der Leistung zwischen den Spieler/innen bieten.“

Zusammenarbeit mit dem organisierten Sport

Der eSport-Bund Deutschland beschließt folgende Stärkung der Zusammenarbeit mit dem organisierten Sport:

„Das Präsidium wird aufgefordert, auf eine Zusammenarbeit mit dem organisierten Sport – insbesondere dem DOSB und dem DBS – hinzuwirken, die den folgenden Schwerpunkten entspricht:

  • Strukturierung von Trainingskompetenzen
  • Aufbau der technischen und organisatorischen Aspekte eines inklusiven Spielbetriebs
  • Internationale Projekte und Partnerschaften
  • Aufenthalt von eSport-Athlet/innen aus Drittstaaten
  • Sportwissenschaftliche Arbeit
  • Projekte zu Integration und Anti-Diskriminierung
  • Diskussionsformate über eine gemeinsame Wertebasis

Festgehalten werden soll eine mögliche Zusammenarbeit in Kooperationsvereinbarungen mit den interessierten Organisationen.“

 

Ethik- und Verhaltenskodex des ESBD

Der eSport-Bund Deutschland gibt sich einen Ethik- und Verhaltenskodex. Nachfolgend ist die Präambel als Auszug aufgeführt:

„Wir, die Mitglieder des eSport-Bund Deutschland, bekennen uns zu folgenden Grundlagen unseres gemeinsamen Wirkens und unserer Arbeit im eSport. Wir achten und respektieren die nachfolgenden Grundsätze, sehen sie als Maßstab der eigenen Organisierung und setzen damit ein Vorbild für alle Spieler/innen, eSport-Athlet/innen sowie allen eSport-Organisationen.

Wir setzen uns jederzeit für Fairness und Respekt im eSport ein und stellen uns aktiv gegen Diskriminierung, Betrug und unsportliches Verhalten. Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Homophobie haben keinen Platz im eSport und wir treten diesen Verhaltensweisen entschieden entgegen. Wir wollen Diversität und ihre Sichtbarkeit im eSport fördern.

Wir stehen für eine internationale eSport-Bewegung ein, die Menschen über alle Grenzen hinweg im friedlichen Wettstreit jeden Tag verbindet. Für uns spielen Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexuelle Orientierung keine Rolle – im Spiel sind wir alle gleich und wir werden ausschließlich an unseren sportlichen Leistungen gemessen.

Wir stehen für einen inklusiven eSport, der sich um die gleichberechtigte Einbindung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen bemüht und sich bewusst den Herausforderungen dieser Aufgabe stellt und die Sportart an ihr weiterentwickelt.

Wir leben Integration. Wir stehen für eine Öffnung des eSports für alle Menschen und sehen es als unsere Aufgabe, die Voraussetzungen für die Teilnahme von Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und mit unterschiedlicher Herkunft zu schaffen und ihre Partizipation im eSport und darüber hinaus zu fördern.

Wir organisieren uns als sportdemokratische Gemeinschaft und bekennen uns zu Demokratie und Menschenrechten als Grundlagen einer freiheitlichen Gesellschaft.

Zusammen gestalten wir einen offenen eSport für alle.“

Im Volltext kann der Kodex HIER nachgelesen werden.

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Jonas Walter
Jonas Walterhttps://www.gaming-grounds.de/
Jonas 'Syncerus' Walter ist seit 2010 im E-Sport-Journalismus aktiv. Nach Beteiligungen an diversen E-Sport-Projekten im redaktionellen Bereich wie MaseTV, ESC Gaming oder Team Vertex ist Gaming-Grounds.de nun die erste eigene Konzeption. Diese hat die Vision aktuell relevante Themen aus dem Gaming- und E-Sport-Bereich aufzugreifen und für Videospielbegeisterte an einem Ort zu konzentrieren.
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