Incheon. Schluss, aus, vorbei. Die League of Legends Weltmeisterschaft in Südkorea ist vor wenigen Minuten in Incheon, Südkorea zu Ende gegangen. Im Finale standen sich die Europäer von Fnatic und das chinesische Team Invictus Gaming gegenüber. Natürlich setzte fast der gesamte Westen seine Hoffnung auf den ehemaligen Weltmeister aus dem Jahr 2011, während China auf ihren ersten Worlds-Titel überhaupt hoffen konnte.
Um kurz nach 9 Uhr morgens unserer Zeit ging es dann in das alles entscheidende Best of 5. Bereits in der ersten Pick und Ban Phase setzte Fnatic auf eine sehr Early-Game lastige Championwahl. Das nutzte iG eiskalt aus und ging schnell mit 1:0 in Führung. Doch auch im zweiten Spiel besserte sich für die Europäer wenig. Insbesondere der Newcomer und das hochgelobte Talent Bwipo auf der Top-Lane von Fnatic konnte am heutigen Samstagvormittag wenig überzeugen.
Kann sOAZ helfen?
Nach einem schnellen und deutlichen 0:2 aus Sicht von Rekkles und Co. griff Fnatic nach seinem letzten Strohhalm und wechselte für Spiel 3 auf der Top-Lane den Veteranen sOAZ für den blassen Bwipo ein, der nach einem extremen Top-Lane Camp im zweiten Spiel durch Invictus Jungler Ning auch moralisch einen kleinen Knacks weg gehabt haben dürfte. Spiel 3 startete daraufhin deutlich besser für Fnatic, früh konnte man sich auf der Botlane das First-Blood auf Invictus Supporter Baolan sichern. Auch die Solo Lanes wirkten stabiler als in Spiel 1 und 2. Doch im Verlauf riss iG das Spiel erneut nach und nach an sich.
Weltmeisterliche Performance
Kurz vor dem kompletten Knock-Out gelang Broxah tatsächlich noch einmal der Baron-Steal, doch auch dieser kurzzeitige Schub sollte nicht reichen, um langfristig Druck auf das Team um den dominant aufspielenden Rookie aufzubauen. Somit sicherte sich Invictus Gaming auch Spiel Nummer 3 und krönte sich selbst mit einer weltmeisterlichen Vorstellung und einem klaren 3:0 zum neuen League of Legends World Champion. Außerdem kann sich die Organisation über ein stattliches Preisgeld von rund 730.000 Euro freuen.
Blick nach Vorne
Ein verdienter Erfolg und der erste Worlds-Titel überhaupt für ein chinesisches Team. Schade für die League of Legends Region Europa, die sich nach dem Halbfinaleinzug von G2 und Fnatic durchaus mal wieder Chancen auf einen großen Erfolg ausgemalt hatten. Im kommenden Jahr gibt es dann allerdings die Möglichkeiten sich auf heimischem Boden zu beweisen. 2019 kommt die Weltmeisterschaft wieder nach Europa, die Finalpartie wird in Paris ausgetragen.