VALORANT: Riot spricht zum ersten Mal über E-Sport

VALORANT hat das Potenzial ein globaler und erfolgreicher E-Sport zu werden. Das glauben nicht nur viele Fans und Spieler, die bereits die Chance hatten in die geschlossene Beta hineinzuschauen, sondern auch Entwickler und Publisher Riot Games selbst. Am heutigen Mittwochabend, 15. April 2020, sprachen die Verantwortlichen erstmals etwas ausführlicher über ihre E-Sport Pläne und Vorstellungen.

In Person von Whalen ‚Magus‘ Rozelle, Director of Esports bei Riot Games, gibt das Studio bekannt, dass man die Struktur des League of Legends E-Sports nicht kopieren wolle, sondern ein eigenes und vor allem gemeinsames Konzept auf die Beine stellen wolle. Was das genau bedeutet, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Das Wachstum des VALORANT Ökosystems, insbesondere in Bezug auf die professionelle Szene, sei für die Verantwortlichen beängstigend, Demut lehrend als auch inspirierend – alles in einem. Es gebe keinen Zweifel daran, dass VALORANT alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen E-Sport hat und man habe diesbezüglich große Träume, holt Rozelle weiter aus. Dennoch wolle man sinnvoll vorgehen, während man alle nötigen Komponenten miteinander verbindet.

Die drei E-Sport Prinzipien von VALORANT

Der eigene Anspruch von Riot Games sei es demnach, einen E-Sport zu schaffen, der lebenslange Aufmerksamkeit und Interesse verdient hat. Um das in die Realität umzusetzen, orientiere man sich insbesondere an drei Prinzipien:

  1. Kompetitive Integrität

    Riot Games oberstes Ziel ist es, Spieler und Teams ihre Duelle und Begegnungen aufgrund von Skill, Leistung und Teamwork gewinnen zu lassen und die äußeren Einflüsse darauf so weit wie möglich zu minimieren. Man wolle unermüdlich daran arbeiten, faire Bedingungen zu bieten, um das höchste spielerische Niveau erreichen zu können.

  2. Zugänglichkeit

    Riot Games gibt das Versprechen, VALORANT Fans und Spielern mit allen Hintergründen zugänglich zu machen und in der Community willkommen zu heißen. Man strebe danach, die höchstmögliche Qualität der Präsentation zu erreichen, um die Kreativität, das Teamwork und die Clutch-Momente aller Spieler und Mannschaften einzufangen. Dabei sollen etablierte Fans ebenso bedient werden wie neue Fans, die ihre Liebe zum E-Sport gerade erst entdecken.

  3. Authentizität

    Den Entwicklern sei bewusst, dass E-Sport eine große Leidenschaft der Spieler ist und man hoffe, dass man diese gemeinsam mit der Community aufbauen kann. Die E-Sport Szene solle gemeinsam mit der Community wachsen, währen man die eigene Stimme, Talente und Stars des Spiels entdecke.

Man wolle zum derzeitigen Status nichts überstürzen, ohne zu wissen, was das Beste für die E-Sport Fans und VALORANT ist. Man sei von all dem Interesse und der Aufregung rund um VALORANT überwältigt und freue sich darauf, die E-Sport Reise mit der Community gemeinsam beginnen zu können.

Die Community Competition Tiers

Der Fokus liege dabei zunächst darauf, Partnerschaften mit Spielern, Content Erstellern, Turnierorganisatoren und Entwicklern einzugehen, die dabei helfen sollen das Ökosystem weiter zu formen. Neu veröffentlicht hat Riot Games die „Community Competition Tiers„, die die anstehenden Wettbewerbe zunächst in drei Stufen aufteilen. Kleine, mittelgroße und Major-Turniere.

Während kleine Turniere von nahezu jedem interessierten VALORANT Enthusiasten organisiert werden können und die Grenze von zirka 10.000 US Dollar Preisgeld nicht überschreiten sollen, sieht die Welt in den anderen beiden Stufen schon ganz anders aus.

Mittelgroße Events sollen von Influencern und mittelgroßen Firmen und Brands veranstaltet werden und rund um den Preispool von 50.000 US Dollar liegen. Eine Integration in das globale E-Sport Ökosystem des Spiels sei hier nicht garantiert, eine Beteiligung von Riot selber hänge hier stark von der Übereinkunft mit dem Ausrichter ab.

Major Turniere sollen von großen E-Sport-Event Organisatoren wie der ESL oder DreamHack ausgerichtet werden und Part des globalen kompetitiven Ökosystems sein. Dies sei zunächst die höchste Form der für die Community gedachten Wettbewerbe, die von Riot Games selber als semi-professionell eingestuft wird.

Ebenfalls neu veröffentlicht wurde das Riot Entwickler Portal, über dass sich engagierte Entwickler mit den Verantwortlichen austauschen können, wenn sie Features oder andere Implementierungen für VALORANT anbieten möchten. Abschließend spricht man von einer äußerst langfristig angelegten Planung, die es Spielern auch in zehn, 20 oder gar 30 Jahren ermöglichen soll, Teil der VALORANT E-Sport Szene zu sein.

Über VALORANT

VALORANT ist der neue First Person Shooter aus dem Hause Riot Games. Die Macher des berühmten League of Legends erweitern ihr Games Portfolio in mehreren Genres. Das ehemals „Project A“ genannte Spiel ist ein kompetitiver und im 5 gegen 5 gespielter FPS, der im Sommer 2020 erscheinen soll. Das Gameplay lässt sich am ehesten als eine Mischung aus Valves Counter-Strike: Global Offensive und Blizzards Overwatch bezeichnen.

Riot Games legt in Valorant extrem viel Wert auf einen guten Netcode, stabile Server und ein ausgereiftes Anti-Cheat System, um das Spielerlebnis so fair wie irgendwie möglich zu gestalten. Auch auf älteren Computern soll VALORANT eine gute Figur abgeben.

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Jonas Walter
Jonas Walterhttps://www.gaming-grounds.de/
Jonas 'Syncerus' Walter ist seit 2010 im E-Sport-Journalismus aktiv. Nach Beteiligungen an diversen E-Sport-Projekten im redaktionellen Bereich wie MaseTV, ESC Gaming oder Team Vertex ist Gaming-Grounds.de nun die erste eigene Konzeption. Diese hat die Vision aktuell relevante Themen aus dem Gaming- und E-Sport-Bereich aufzugreifen und für Videospielbegeisterte an einem Ort zu konzentrieren.
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