Age of Empires 4: Großes Preview vor dem Release (+Videos)

Der Countdown für den lang erwarteten Age of Empires 4 Release ist fast abgelaufen! Nur noch drei Tage sind es, bis das große neue RTS von Relic Entertainment, World’s Edge sowie Publisher Xbox Game Studios endlich erscheint. Am 28. Oktober 2021, mit anderen Worten diese Woche Donnerstag, dürfen sich Fans der Echtzeitstrategie auf ein echtes Fest des Genres freuen. So viel können wir bereits sagen, da es uns Microsoft freundlicherweise ermöglicht hat, bereits vor dem Release ausführlich in Age of Empires 4 hineinzuschauen und uns ein Bild von allen Bereichen des Spiels zu gestalten.

Age of Empired 4 kann und wird dem Genre der Echtzeitstrategie dabei helfen, wieder Boden gutzumachen in der hart umkämpften Spielvielfalt sowie der Wahrnehmung der Fans und Community. Das früher so große und populäre RTS-Genre hat keine leichten Jahre hinter sich. Insbesondere auch die MOBAs (Multiplayer Online Battle Arena) sind nicht unschuldig daran, dass ein Teil der Community dem klassisch ebenfalls sehr kompetitiven Genre zeitweilig den Rücken gekehrt hat. Doch „tot“ ist die Echtzeitstrategie keineswegs. Einige Platzhirsche beweisen dies nach wie vor. Zu diesen zählt auch jetzt schon Xbox Game Studios unter anderem als Publisher der äußerst beliebten Age of Empires II: Definitive Edition.

Age of Empires 4 Key Features

Diesen Status möchte und wird man mit dem Release von Age of Empires 4 am 28. Oktober 2021 weiter ausbauen. Denn wie auch schon mit den erfolgreichen Neuauflagen der früheren Teile des legendären Age of Empires-Franchise bringen die Verantwortlichen sinnvolle Neuerungen, Ergänzungen, Anpassungen und Features mit. Bevor wir auf die einzelnen Bereiche des Spiels schauen, geben wir euch einen kleinen Überblick über die erwähnenswertesten Features in AoE 4.

  • Direkt an Tag 1 im Xbox Game Pass spielbar
  • Beeindruckende 4K-Bildtreue
  • Acht äußerst unterschiedliche Zivilisationen, inklusive der Mongolen und Chinesen
  • Unterstützung von großen Seeschlachten
  • Vier vollwertige Kampagnen mit insgesamt 35 Missionen, die sich über 500 Jahre der menschlichen Geschichte erstrecken
  • Spielt mit bis zu sieben Freunden zusammen in PvP oder PvE Multiplayer-Spielmodi (oder schaut ihnen dabei zu)
  • Erstklassige Spiel- und Plattformdienste, inklusive Tutorials und ein Story-Modus, der insbesondere RTS-Neueinsteigern beim Lernen und Entdecken hilft
  • Erlebt Geschichte und Kulturen auf unterhaltsame und lehrreiche Weise durch die „Hands on History“ Video-Reihe im Dokumentations-Stil. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Doku-Videos im Spiel, die in Zusammenarbeit mit Lion TV entstanden sind. Diese Videos, integriert in die Kampagnen, beleuchten verschiedene Aspekte der Geschichte und Technologie, darunter mittelalterliche Medizin, Falknerei und sogar Belagerungswaffen.

Einige Beispiele dieser zuletzt angesprochenen Video-Reihe durftet ihr bereits im Vorfeld der Spielveröffentlichung sehen. Dazu gehörte beispielsweise die ausführliche Vorstellung der Funktionsweise eines Trebuchets oder zuletzt auch viele Hintergründe und Fakten rund um die legendäre mittelalterliche Handfeuerwaffe – die Armbrust:

Zugänglichkeit und Barrierefreiheit in AoE 4

Über diese Schlüssel-Features in Age of Empires 4 hinaus ist auch die Zugänglichkeit und Barrierefreiheit ein zentrales Thema, in dessen Rahmen bei der Entwicklung nicht gespart wurde. Genau deshalb lohnt es sich auch, dass wir jetzt sofort gemeinsam auf die Liste an möglichen Einstellungen und Anpassungen direkt im Spiel schauen.

  • Farbfilter verfügbar über die Windows-Einstellungen zur Erleichterung des Zugangs
  • In-Game Kommentar / Wiedergabe für die Benutzeroberfläche (UI)
  • In-Game Kommentar / Wiedergabe für eingehende Chatnachrichten
  • Anpassbare Tastenbelegung
  • Vier Schwierigkeitsgrade der Kampagnen („Story“, „Einfach“, „Mittel“, „Schwierig“)
    In Age of Empires 4 dürft ihr beim Starten der Kampagne zwischen vier Schwierigkeitsgraden wählen. Quelle: Xbox Game Studios
    In Age of Empires 4 dürft ihr beim Starten der Kampagne zwischen vier Schwierigkeitsgraden wählen. Quelle: Xbox Game Studios

     

  • Spezieller Modus für starke Kontraste aller Menüs und Elemente des UI
  • Optionen für Untertitel: Aus, Film-Sequenzen, In-Game und Film-Sequenzen
  • Skalierbarkeit der Schriftgröße im Interface: Standard, größer, am größten
  • Lautstärkeeinstellungen: Master, Musik, Sprache, SFX
  • Anpassungen der Geschwindigkeit des Schwenks über die Optionen
  • Pop-Up-Benachrichtigungen

Ersteindruck, Spielmodi und Inhalt

Bevor wir auf die einzelnen Spielbereiche in Age of Empires 4 eingehen, wollen wir euch zunächst von unserem so wichtigen ersten Eindruck in Age of Empires 4 erzählen. Welche Inhalte stehen direkt zu Beginn zur Verfügung und wie kalt ist das Wasser, in welches uns das neue AAA-RTS wirft? In welchen Bereichen fühlen sich Veteranen des Franchise und Genres direkt wohl und wo gilt es, Umstellungen zu erkennen und sich diesen anzupassen?

In der Age of Empires 4 Preview Version, die uns von Microsoft bzw. Xbox Game Studios zur Verfügung gestellt wurde, startete nach dem ersten Öffnen des Spiels direkt das grundlegende Tutorial. Dieses bringt wirklichen Genre-Neulingen bei, wie sie sich im Spiel zurechtfinden. An dieser Stelle gilt es wirklich um die Grundlagen, wie beispielsweise das Sammeln von Ressourcen, das Bauen von Gebäuden, das Erschaffen von Einheiten und natürlich die Kunst des Krieges – zugegeben, es sind die Anfänge der Kunst. Doch genau darum geht es. Die Entwickler lassen euch nicht im Stich – egal, ob ihr schon einmal Age of Empires oder ein anderes Echtzeitstrategiespiel gespielt habt, oder eben nicht.

Erst, wenn wir mit Ressourcen versorgt sind, einige Einheitentypen ausgebildet und mit diesen gegen Widersacher vorgegangen sind, landen wir anschließend im Hauptmenü von Age of Empires 4. Dort stehen uns diverse Optionen zur Verfügung. Dies ist der Bereich, an dem sich die Community bereits in mehrere Lager aufteilen sowie unterschiedliche Spielmodi präferieren und nutzen wird.

Dem Hauptmenü „vorgeschaltet“ ist die Startseite. Hier dürfen wir uns grundlegend zwischen Singleplayer- und Multiplayer-Spielmodi entscheiden, sehen aber etwa auch Neuigkeiten rund um das Spiel, die Kategorie „aktuelle Events“ und unsere täglichen Herausforderungen, die uns bei Abschluss zusätzliche Erfahrungspunkte für das Account-Level gewähren.

Die Startseite in Age of Empires 4. Quelle: Xbox Game Studios
Die Startseite in Age of Empires 4. Quelle: Xbox Game Studios

Haben wir uns im Anschluss für Einzelspieler oder Multiplayer entschieden, stehen uns folgende Spielmodi zur Verfügung.

Einzelspieler:

  • Kampagne
  • Gefecht
  • Kunst des Krieges

Diese drei Punkte unterteilen sich wiederum in besondere Spieloptionen und Einstellungen auf. Im Kampagnen-Modus beispielsweise starten wir mit „Die Normannen“ und der ersten dort zu erledigenden Mission „1066, Hastings“. Erst, wenn wir die ersten beiden Missionen dieser Kampagne erledigt haben, schalten wir die weiteren drei Kampagnen „Der Hundertjährige Krieg“, „Das Mongolische Reich“ sowie „Der Aufstieg Moskaus“ frei.

Im Gefecht haben wir selbstverständlich die Option, frei ein Match zu erstellen, in dem wir wahlweise alleine oder gemeinsam mit KIs gegen Computergegner antreten. Aber auch speziell vorbereitete Settings mit ungleichen Teams, speziellen Siegbedingungen und anderen Besonderheiten warten hier.

Wie schon in der Definitive Edition von Age of Empires 2 bietet uns auch Age of Empires 4 in der „Kunst des Krieges“ an, unsere Fähigkeiten in einzelnen Bereichen des Spiels drastisch zu verbessern und unsere Vorgehensweisen zu optimieren. Egal ob Wirtschaft, Schlachten oder Belagerung – hier lernen wir, wie effektiv unser Vorgehen jeweils im frühen und späten Spielverlauf ist. Wer besonders gut abschneidet, darf sich darüber hinaus Medaillen verdienen. Wer hier überall die Gold-Medaille vorzeigen kann, wird sicher auch im Multiplayer-Part ziemlich gut aufräumen können. Apropos Multiplayer.

Multiplayer:

  • Schnelles Spiel
  • Rangliste
  • Individuell
  • Zuschauen

Die oberhalb aufgeführten vier grundsätzlich auswählbaren Optionen gliedern sich selbstverständlich ebenfalls wieder auf. So dürfen wir gewertete und ungewertete Gefechte in unterschiedlichen Teamgrößen absolvieren. Da der Ranglistenmodus während unseres Tests noch nicht zur Verfügung stand, beziehen sich folgende Angaben auf den „Schnelles Spiel“-Modus.

Hier lässt uns Age of Empires 4 derzeit auswählen, ob wir im 1v1, 2v2, 3v3 oder sogar 4v4 kooperativ mit Freunden gegen die KI oder im vollständigen PvP antreten möchten. Sollten wir uns für ein kooperatives Match gegen die KI entscheiden, dürfen wir deren Schwierigkeit zudem auf „Einfach“, „Mittel“, „Schwierig“ oder „Sehr schwierig“ definieren.

Möchten wir noch weitere Einstellungsmöglichkeiten im Online-Multiplayer, müssen wir auf das individuelle Match zurückgreifen. Dort lassen sich asymmetrische Matches erstellen, Kartentypen sowie Siegbedingungen anpassen, gegnerische Völker einstellen und vieles mehr. Apropos Völker.

Die Völker in Age of Empires 4

Wie eingangs bereits erwähnt, führen wir in Age of Empires 4 zum Launch acht verschiedene Völker in den Krieg. Für Veteranen des legendären zweiten Teils des Franchise wird sich dies wahrscheinlich zunächst nach einer vergleichsweise geringen Zahl anhören, doch seid unbesorgt. Relic Entertainment und World’s Edge haben es hier verstanden, die Vielfalt in Aussehen, Spielweise, Technologie, Spezialisierungen und vielen weiteren Aspekten unglaublich zu erhöhen. Jedes Volk in Age of Empires 4, welches zum Release im Spiel enthalten ist, spielt sich einzigartig und nicht mit einer anderen Zivilisation vergleichbar. Nachfolgend stellen wir euch in aller Kürze alle acht Fraktionen der Release-Version, inklusive eines kurzen Überblicks ihrer Stärken, vor.

Engländer

Verteidigung, Langbögen, Wirtschaft

Die Engländer sind ein Volk, welches sich schon häufiger in Age of Empires 4 vorgefunden hat. Auch in Teil 4, in dem es zum ersten Mal möglich ist, Soldaten auf Mauern zu positionieren, setzen die Engländer auf eine starke Defensive und vor allem auch ihre berühmten Langbogenschützen. Zudem sind sie Experten, bereits früh viel Nahrung anzuhäufen und die eigenen Bogenschützen durch starke Infantrie im frühen Spiel zu unterstützen.

Darüber hinaus spielt das „Netz aus Burgen“ eine zentrale Rolle in der Verteidigung. Die Spezialfähigkeit gewährt allen Einheiten in der Umgebung von Burgen deutlich erhöhtes Angriffstempo. Achja, auch eure Dorfbewohner sind im Kampf effektiver als die Zivilbevölkerung der Konkurrenz. All eure Zivilisten kämpfen mit Bögen.

Chinesen

Dynastien, Schießpulver, Expansion

Die Chinesen bringen von allen Völkern die meisten einzigartigen Einheiten mit. Die Spezialisierungsvielfalt eures Militärs ist also gewaltig. Vor allem im späteren Spielverlauf setzt ihr aber viel auf Schießpulver-Einheiten, wie beispielsweise die Raketen verschießenden „Bienennester“. Darüber hinaus setzen die Chinesen auf Dynastien, die ihr immer einläutet, wenn ihr beide Spezialgebäude aus einem Zeitalter gebaut habt.

Andere Völker müssen hier eine wegweisende Entscheidung treffen und dürfen nur eines der beiden Spezialgebäude bauen. Die Vorteile, die mit den Dynastien einhergehen, sind allerdings immer auf eine der insgesamt vier Dynastien beschränkt und verschwinden, wenn ihr die nächste ihrer Art einläutet. Entscheidet also weise. Zudem dürft ihr eure Wirtschaft via Reichsbeamter ankurbeln, die entweder automatisch Steuergelder einsammeln oder einzelne Produktionsstätten deutlich verstärken.

Franzosen

Aggressivität, Kavallerie, Wirtschaft

Was für die Engländer die Bogenschützen sind, ist für die Franzosen ihre mächtige Kavallerie. Nicht umsonst gibt es eine Errungenschaft, in der ihr als französisches Volk in einer Partie ausschließlich militärisch berittene Einheiten erschaffen und mit diesen gewinnen sollt. Über die mächtige Reiterei hinaus konzentrieren sich auch die Franzosen auf Wirtschaft und früh effektives Militär. Wer Ställe oder Anlagen für Bogenschützen neben Burgen baut, zahlt zudem deutlich weniger für die Ausbildung dieser Einheiten.

Weitere Spezialeinheiten, wie mit Schilden ausgerüstete Schützen ab der Ritterzeit sowie Spezialfähigkeiten, wie die Selbstheilung der Ritter, machen die Franzosen in der direkten Konfrontation als auch in kurzen Scharmützeln zu einem Angstgegner.

Heiliges Römisches Reich

Infanterie, Religion, Verteidigung

Das wahrscheinlich am leichtesten zu durchschauende Volk in Age of Empires 4 ist das Heilige Römische Reich. Wie die meisten von euch es wahrscheinlich schon vermuten, setzt dieses Volk auf starke Infanterie, eine stark ausgebaute Basis sowie religiöse Spezialeinheiten, die sowohl Militär als auch Zivilbevölkerung verstärken können. In der grundlegendsten Form stehen uns die sogenannten Prelate bereits zum Spielbeginn zur Verfügung und erhöhen die Effektivität beim Sammeln von Ressourcen. Zum Verstärken der Kampftruppen und zum Sammeln der Reliquien taugen sie erst später.

Die Nahkampf-Infanterie dürfen wir zudem mit besonderen Waffen ausstatten, um sie besonders gefährlich gegen bestimmte Truppentypen zu machen. Hier solltet ihr besser als Gegner nicht in den Nahkampf geraten… Was gleichzeitig die große Schwäche dieses Volks ausmacht: Bodentruppen sind langsam und können nur begrenzt auf schnelle Reiterei reagieren.

Mongolen

Aggressivität, Nomadentum, Mobilität

Die Mongolen sind wohl das speziellste Volk in Age of Empires 4. Denn die Nomaden haben die Möglichkeit – nein, die Notwendigkeit – immer wieder mit ihren Behausungen, Gebäuden und Wirtschaftsbetrieben umzuziehen. Dies bietet hohe Flexibilität, aber auch deutlich höheres Planungsgeschick sowie perfektes Timing, um nicht im falschen Moment vom Feind überrascht zu werden.

Belohnt werden die Mongolen dafür mit einem super starken frühen Spielverlauf, in dem die Reiterei zu einem Schrecken jedes Siedlers wird. Wer die aggressive Rolle der Mongolen ausspielt, darf sich zudem für jedes in Brand gesteckte Gebäude über Bonus-Ressourcen freuen. Die besondere Spezialeinheit, der berittene Khan, darf zudem über mächtige aktive Fähigkeiten umliegende Truppen verstärken und temporäre Boni verleihen. Für alle AoE 2 Fans: Ja, auch die Mangudai sind natürlich wieder dabei und nicht weniger mächtig… Sie dürfen sogar während des Rückzugs in der Bewegung auf Verfolger schießen.

Rus

Eroberung, Expansion, Handel

Als einziges Volk in Age of Empires 4 bringen die Rus eine Mechanik mit sich, die es tatsächlich belohnt, wenn ihr nicht so schnell wie möglich alle Bäume in eurer Umgebung fällt. Denn die Jagdhütte gewährt euch passiv eine Menge Gold, die abhängig von umliegenden Bäumen steigt. Zeitgleich sind die Rus besonders effektiv im Jagen von Tieren und erhalten auch dafür zusätzliches Gold, was die Platzierung der Hütten zu einer strategisch anspruchsvollen Aufgabe macht. Holz braucht ihr übrigens trotzdem als Bauressource.

Um dieses schnell und effektiv zu sammeln, könnt ihr tatsächlich Wachtürme (aus Holz) verwenden, um die Abbaugeschwindigkeit in der nahen Umgebung zu erhöhen. Wer weiß, wie die Erklärung dahinter wohl sein mag… Immerhin sind die Palisaden auch besser, als bei anderen Völkern.

Delhi-Sultanat

Militär, Forschung, Verteidigung

Beim Delhi-Sultanat wird Forschung groß geschrieben. Ihr dürft alle Technologien kostenlos erforschen – klingt mächtig, ist es auch. Dennoch geschieht dies viel, viel langsamer als bei anderen Völkern und muss von euren Gelehrten kompensiert werden, die dafür wiederum in Gebäude einquartiert werden müssen. Daraus ergibt sich, dass viele Ressourcen für andere Dinge, wie beispielsweise große Verteidigungsanlagen oder Armeen, zur Verfügung stehen. Zudem schreien die mächtigen und teuren Kriegselefanten nach „Lategame“.

Abbasiden-Dynastie

Forschung, Anti-Kavallerie, Goldenes Zeitalter

Ebenfalls auf Forschung spezialisiert ist die Abbasiden-Dynastie. Anders als alle anderen Völker in Age of Empires 4 bauen wir keine Wahrzeichen, sondern Flügel in unserem speziellen Haus der Weisheit, um ins nächste Zeitalter zu kommen. Die Reihenfolge ist dabei uns überlassen. Erst Wirtschaft oder doch Militär? Ihr entscheidet! Um die Flügel ausbauen zu können, braucht ihr wiederum eine bestimmte Anzahl von Gebäuden in eurem Einflussgebiet. Diese erhöhen zudem eure Produktionsgeschwindigkeit und die Sammelrate der Dorfbewohner. Hier entstehen richtig große, zusammenhängende Städte!

Je nach ausgebautem Flügel dürfen wir im entsprechenden Bereich viele besondere und einzigartige Forschungen erlernen, die natürlich besonders mächtige Vorteile mit sich bringen. Darüber hinaus setzen die Kamelreiter feindlicher Kavallerie ordentlich zu…

Technik

Widmen wir uns nun der technischen Seite von Age of Empires 4. Wie gefällt uns die Grafik, der Sound und die Performance? Welche Systemanforderungen solltet ihr mitbringen und welche Besonderheiten gibt es sonst noch zu beachten?

Grafik

Age of Empires 4 ist absichtlich nicht so düster, wie die Zeit, in der es spielt. Dennoch störte uns die Farbintensität beim selbst Spielen noch weniger, als zuvor beim Zusehen. Direkt im Gameplay sind wir sogar dankbar dafür, da uns die klaren Kontraste und Strukturen die Übersicht in der eigenen Basis und auch im Kampf behalten lassen. Von „Comic“ ist Age of Empires 4 ebenfalls (und zum Glück) weit entfernt.

Insgesamt wirkt die Grafik eines RTS im Jahr 2021 durchaus für angemessen. Als „Meisterwerk“ ist diese Komponente des Spiels ebenso wenig zu beschreiben wie als „veraltet“. Age of Empires 4 ist, selbst auf mittleren und niedrigeren Grafikeinstellungen, hübsch anzusehen. Die vielfältigen Landschaften, prächtigen Siedlungen und später sogar mächtige Städte machen einen atmosphärischen Eindruck und lassen wenige Wünsche offen. Ein besondere Liebe zum Detail erkennen wir beispielsweise auch durch die sich automatisch bildenden Straßen zwischen unseren Gebäuden und Bereichen innerhalb der Basis.

Einzig die Einheiten wirken, im Verhältnis zu den Gebäuden, ein klein wenig zu groß, was dem Gesamteindruck allerdings wenig bis gar nicht schadet. Als großen Pluspunkt werten wir zudem, dass sich die Entwickler den viel zu großen Projektilen aus einer früheren Spielversion angenommen und diese drastisch verkleinert haben. Immerhin sind die Pfeile nun nicht mehr so lang wie ganze Soldaten.

Sound

Die Soundkulisse in Age of Empires 4 ist eines der Highlights überhaupt. Hier haben sich Relic Entertainment und World’s Edge selbst übertroffen. Angefangen bei der Musik in den Menüs, über die Sprachausgabe der Einheiten bei den verschiedenen Völkern bis hin zu den Soundeffekten in verschiedenen Bereichen der Karte und direkt in der Schlacht.

Während sich die Sprache unserer Einheiten je nach derzeitigem Zeitalter verändert und weiterentwickelt, um auch dort den Fortschritt zu symbolisieren, merken wir auch, wenn unsere Reiterei ein Tal durchqueren muss. Hier sind die Rufe und Kommandos viel halliger und dezenter. Treffen wir dann auf feindliche Streitkräfte und beginnen den Kampf, mischen sich hektische Rufe zwischen den Lärm des Metalls und Schießpulvers. Der Sound verbessert die gesamte Atmosphäre des Spiels unvorstellbar!

Zudem ein großer Bonus für alle Content-Creator: In Age of Empires 4 ist bestätigerweise keine lizenzierte Musik enthalten! Man habe sich eng mit der Musikindustrie abgestimmt, um die Belange der Creator zu würdigen und das problemlose Erstellen und Übertragen von Age of Empires 4 Content zu ermöglichen.

Performance

Zu guter Letzt gehen wir auf die Stabilität und Leistung in Age of Empires 4 ein und müssen sagen: Hier gibt es NICHTS zu meckern! Wessen Hardware den empfohlenen Anforderungen entspricht, braucht sich über das eigene Spielerlebnis zum Release keine Sorgen zu machen. Während unserer mehrstündigen Spielzeit erlebten wir nicht einen einzigen Absturz des Spiels, keinen Speicherfehler und auch sonst keine nennenswerten Schwierigkeiten. Selbst in großen Schlachten blieben die Frames stabil und damit – insbesondere für PvP-Fans relevant – die kompetitive Integrität gewahrt.

Wenig bis gar nichts sagen können wir indes bislang zu den Multiplayer-Servern, die wir in der Preview-Version nur wenig nutzten. Der Vergleich zum Spieleransturm, der zum Release in wenigen Tagen erwartet werden darf, ist eh hinfällig. Hier müssen uns die Verantwortlichen beweisen, dass die Technik der Anzahl der auszufechtenden Partien standhält.

Systemanforderungen

Damit ihr überhaupt beurteilen könnt, ob euer PC für ein vernünftiges Age of Empires 4 Spielerlebnis ausreicht, bekommt ihr nachfolgend noch einmal die offiziell herausgegebenen Systemanforderungen für das Strategiespiel. Diese halten sich, insbesondere im Vergleich zu anderen neuen AAA-Spielen aus anderen Genres, zum Glück sehr in Grenzen. Einzig ein 64-Bit Betriebssystem und DX 12 sind für AoE4 Pflicht.

Mindestanforderungen:

    • Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
    • Betriebssystem: Windows 10 64bit
    • Prozessor: Intel Core i5-6300U or AMD Ryzen 5 2400G | CPU with AVX support required
    • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
    • Grafik: Intel HD 520 or AMD Radeon RX Vega 11
    • DirectX: Version 12
    • Speicherplatz: 50 GB verfügbarer Speicherplatz

Empfohlene Hardware:

    • Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
    • Betriebssystem: Windows 10 64bit
    • Prozessor: 3.6 GHz 6-core (Intel i5) or AMD Ryzen 5 1600 | CPU with AVX support required
    • Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
    • Grafik: Nvidia GeForce 970 GPU or AMD Radeon RX 570 GPU with 4GB of VRAM
    • DirectX: Version 12
    • Speicherplatz: 50 GB verfügbarer Speicherplatz
    • Zusätzliche Anmerkungen: 4 GB of video RAM and 16 GB of system RAM

Fazit

Age of Empires 4 ist ein würdiger Nachfolger für ein legendäres Franchise. Die Entwickler haben hier sowohl ein mehr als solides technisches Grundgerüst geschaffen, als auch das Meisterwerk vollbracht, dieses mit begeisterndem Inhalt zu füllen. Sowohl Liebhaber von Story, Kampagnen und Geschichte, als auch kompetitiv orientierte RTS-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten.

AoE 4 orientiert sich in den richtigen Belangen am legendären Grundstein des zweiten Teils und ergänzt die Features um sinnvolle Erweiterungen. Bogenschützen in Age of Empires auf Mauern zu sehen ist einfach unglaublich cool! Für Veteranen des Franchise bedeutet der Umstieg auch eine Anpassung im Gameplay, da beispielsweise das „Walling“ mit Gebäuden nicht mehr möglich ist. So werden auf der anderen Seite richtige Wälle und Mauern wieder wichtiger – auch nicht schlecht!

Dennoch: Wer sich in Age of Empires 2 wohl gefühlt hat, wird auch in Age of Empires 4 defintiv jede Menge Spaß haben. Mit diesem Titel haben wir eine echte Chance, dass das gesamte Genre der RTS nach einer langen Durststrecke wieder einen wirklich fantastischen Nachfolger und damit auch mehr Aufmerksamkeit bekommt.

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Jonas Walter
Jonas Walterhttps://www.gaming-grounds.de/
Jonas 'Syncerus' Walter ist seit 2010 im E-Sport-Journalismus aktiv. Nach Beteiligungen an diversen E-Sport-Projekten im redaktionellen Bereich wie MaseTV, ESC Gaming oder Team Vertex ist Gaming-Grounds.de nun die erste eigene Konzeption. Diese hat die Vision aktuell relevante Themen aus dem Gaming- und E-Sport-Bereich aufzugreifen und für Videospielbegeisterte an einem Ort zu konzentrieren.
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