Angespielt: Diplomacy is Not an Option – Von Mauern und Banditen

Herzlich willkommen bei einem neuen Gaming-Grounds.de Angespielt! Heute schauen wir uns gemeinsam den neuen Indie-Hit Diplomacy is Not an Option an, der am 9. Februar 2022 in den Early Access auf Steam gestartet ist und bereits nach sechs Tagen über eine Milliion US-Dollar über Steam-Verkäufe einspielen konnte. Entwickelt und veröffentlicht wird die Städtebausimulation mit einigen Tower Defense Elementen von Door 407.

In Diplomacy is Not an Option steht euch neben einem Endlosmodus in drei Schwierigkeitsgraden auch eine – derzeit noch nicht fertige – Kampagne sowie ein Tutorial zur Verfügung, welches euch in die grundlegenden Mechaniken des Spiels einführt. Das Spielprinzip ist dabei vergleichsweise schnell erklärt. Ihr seid ein Feudalherr, der aus der isometrischen Perspektive eine Stadt errichten und diese gegen Angriffe von außen verteidigen muss.

Aufbaustrategie at it’s best

Wie es sich für ein Spiel im Genre der Aufbaustrategie gehört, baut ihr also Sägewerke, um frisch gefälltes Holz zu verarbeiten, Angel- und Sammlerhütten, um eure Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen und schließlich auch Minen, um mit unzähligen Steinen hohe und stabile Mauern zu errichten. Zudem braucht ihr Häuser, um der wachsenden Bevölkerung Dächer über dem Kopf zur Verfügung zu stellen und Bauherren, die den Ausbau eurer Stadt vorantreiben. Wer im Genre heimisch ist, wird relativ schnell einige Parallelen zum 2019 erschienenen „They Are Billions“ erkennen, welches mit anderem Setting daher kam, aber ebenfalls auf regelmäßige Invasionen unzähliger Feinde auf eure Basis setzte, die mit Mauern, Türmen sowie eigenen Einheiten gekontert werden mussten.

Bedingt durch das andere Setting braucht es in Diplomacy is Not an Option aber auch einen Totengräber sowie einen Friedhof, damit Leichen nicht herumliegen und im schlimmsten Fall eine Krankheit unter den Bewohnern verbreiten. Im allerschlimmsten Fall stehen Gestorbene sogar als Untote wieder auf, um Unheil über eure Behausungen und Menschen zu bringen.

Falls sich dann doch eine Krankheit ausbreiten sollte, solltet ihr möglichst schnell ein Krankenhaus errichten, um die Erkrankten dort behandeln zu lassen. Für das Krankenhaus jedoch müsst ihr erst einmal euer Hauptgebäude, das Rathaus, mit dem ihr das Spiel startet, auf die zweite Stufe ausbauen. Ihr merkt, hier finden sich bekannte Elemente wieder, die im Gesamtpaket zu einer funktionierenden Infrastruktur führen.

Doch natürlich spielt in Diplomacy is Not an Option nicht nur Wirtschaft und Verwaltung eine zentrale Rolle. Bereits kurz nach dem Spielstart werdet ihr mit einer Meldung und zugehörigem Symbol auf der Mini-Map darüber informiert, dass ein großer Angriff direkt bevorsteht. In der Kampagne sind es zunächst rebellierende Bauern, später gesellen sich aber auch Monster und Ungetüme unter die Angreifer, die sogar Belagerungswaffen im Portfolio haben.

Von Schwert bis Magie

Um diese regelmäßigen Invasionen zu stoppen, die stets aus unterschiedlichen Richtungen erfolgen, baut ihr in eurer Kaserne nicht nur Schwertkämpfer, Bogenschützen und Co., sondern vor allem auch Tore, Türme und Mauern, auf denen ihr eure Einheiten platzieren könnt. Zunächst sind eure Wälle und Abwehrvorrichtungen noch aus Holz, schon bald könnt ihr aber auch Stein einsetzen, um die Befestigungen zu verstärken und auszubauen.

Neben dem Ausbau eures Rathauses, welches euch mit jeder Stufe Zugriff auf neue Gebäude und Einheiten gewährt, schreitet ihr über ein Forschungsmenü im Spiel voran und lernt, eure Handwerker mit effizienteren Werkzeugen auszustatten, stabilere Mauern zu bauen und stärkere Heilfähigkeiten einzusetzen – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Apropos Heilung: Ja, auch Magie spielt in Diplomacy is Not an Option eine Rolle. Nicht nur mittelalterliche Waffen kommen zum Einsatz, während ihr euch gegen die immer größer und massiver werdenden Angriffe wehrt, auch auf Zauber dürft ihr zurückgreifen. Lasst euch von den Göttern helfen und beschwört dunkle Ritter, einen Astralstrahl oder lasst Meteore auf die feindliche Armee niederregnen.

Wenn ihr nicht gerade um das Schicksal eurer Siedlung oder Stadt kämpft und abertausende von Angreifern zurückschlagt, solltet ihr eure Truppen nutzen, um das umliegende Land zu erkunden, herumliegende Rohstoffe zu sichern und Siedlungen von Banditen und Ungetümen zu säubern. Zerstört ihr ihre Gebäude, sammelt ihr blaue Kristalle, die ihr im Anschluss nutzen könnt, um mächtige Zauber auszuführen.

Die Kampagne in Diplomacy is Not an Option wird durch amüsante Zwischensequenzen erzählt, bildet aber keine große Stärke des Indie-Hits. Hervorstechen kann das Spiel von Door 407 vielmehr durch gewaltige Schlachten, Gestaltungsfreiheit im Aufbau eurer Stadt und wirklich anspruchsvollem Schwierigkeitsgrad. Wer sich nicht gerade dazu entscheidet, auf „Geboren um zu entspannen“ zu spielen, sondern entweder den mittleren Schwierigkeitsgrad „Labyrinth des Schmerzes“ oder sogar „Kunststück des Widerstands“ wählt, wird alle Hände voll zu tun haben, um nicht schon bei einer der ersten Wellen feindlicher Angriffe zu scheitern.

Was kommt noch?

Wie die Verantwortlichen bei Door 407 betonen, soll der derzeitige Early Access genutzt werden, um am Ende ein wirklich hochwertiges Strategiespiel geschaffen zu haben, welches über einen langen Zeitraum hinweg gefragt ist. Der vollständige Release soll aber noch im Jahr 2022 erfolgen. Bis dahin soll die erste Kampagne vollständig fertiggestellt sein, neue Missionen, Einheiten und Gebäude stehen ebenfalls auf der To-do-Liste.

Auch die Benutzererfahrung sowie die Benutzeroberfläche sollen weiter optimiert werden. Wer schon jetzt mit Diplomacy is Not an Option liebäugelt, sollte wissen, dass der Preis zum vollständigen Launch später in diesem Jahr steigen wird. Derzeit könnt ihr den Titel für 20,99 Euro ohne Rabatt erwerben, aber auch eine kostenlose Demo steht via Steam zum Download bereit.

Im Video: Diplomacy is Not an Option angespielt

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Jonas Walter
Jonas Walterhttps://www.gaming-grounds.de/
Jonas 'Syncerus' Walter ist seit 2010 im E-Sport-Journalismus aktiv. Nach Beteiligungen an diversen E-Sport-Projekten im redaktionellen Bereich wie MaseTV, ESC Gaming oder Team Vertex ist Gaming-Grounds.de nun die erste eigene Konzeption. Diese hat die Vision aktuell relevante Themen aus dem Gaming- und E-Sport-Bereich aufzugreifen und für Videospielbegeisterte an einem Ort zu konzentrieren.
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