Elder Scrolls Online: Neue Gründe das MMO 2021 zu spielen

Elder Scrolls Online gehört bereits langjährig zu meinen go-to MMOs, zu denen ich immer wieder zurückkehre. Und das seit schon über sieben Jahren. Ich nenne heute sechs Gründe, warum sich Elder Scrolls Online Ende 2021 sowohl für Neueinsteiger, als auch für Wiederkehrer, mehr denn je lohnt. Gerade ein neues Feature macht das MMO nochmals deutlich zugänglicher. Doch das sparen wir uns natürlich für den Schluss auf.

Welt und Lore

So sehr ich es in einem MMO genieße einen klassischen “big bad evil guy” vor der Nase zu haben und der Unterschied zwischen Gut und Böse auf der Hand liegt, bin ich aber auch für mehrschichtige Handlungsstränge dankbar. Elder Scrolls Online bietet in seinem reichhaltigen Fundus an Quests beides. Einerseits müssen wir uns mit dem großen Übel herumschlagen, tauchen aber häufig in erwachsene Geschichten ein. Seien es politische Intrigen, Verzweiflungsakte aus Liebesgründen, Sklavengeschichten oder aber der Umgang mit Drogen. Die Schreiber der Quests geben sich größte Mühe eine ernste und erwachsene Welt zum Leben zu erwecken, in der es eben nicht nur um die Beseitigung des nächsten Deadra-Fürsten geht, sondern auch um Politik.

Untermauert wird die Welt mit einer hochkomplexen Entstehungsgeschichte, die wir in zahlreichen Texten und Büchern innerhalb des Spiels finden können. Es gibt dutzende Content Creator, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Ereignisse Nirns, der Welt auf dem Elder Scrolls spielt, zusammenzufassen. Ich lege euch hiermit die YouTube-Kanäle von FudgeMuppet und Double Negative wärmstens ans Herz.

Teil der erwachsenen Welt ist auch das Art-Design des Spiels. Während wir in anderen Fantasy-MMOs unseren Status mit der nächstbesten leuchtenden epischen Rüstung zur Schau stellen, ist hier die Gestaltung weitaus subtiler. Eine Designentscheidung, die sicherlich etwas mit dem Fortschritts-System zu tun hat, worauf wir aber gleich noch näher eingehen werden. Auch die Architektur der Bauwerke orientiert sich stark an realistischen Vorgaben aus dem europäischen und östlichen Mittelalter. Tamriel versteht es eben durch Authentizität zu überzeugen und größtenteils auf überzeichnete Karikaturen zu verzichten. Manchmal wünschte ich mir zwar ein klein wenig mehr Blingbling, aber ich kann die Treue zu Designentscheidung sehr wohl nachvollziehen.

Fortschritt

Das Fortschritts-System ist gerade für wenigspieler und casuals a lá PAWL geeignet, da es mich eben nicht ständig gängelt, den neuen mächtigen Ausrüstungsgegenständen hinterherlaufen zu müssen. Zenimax hat sich dazu entschieden, keine Tretmühle aus immer stärkeren Gegenständen einzuführen. In jeder neuen Spielerweiterung kommen zwar neue Rüstungs-Sets ins Spiel, diese sind aber nicht per se mächtiger als diejenigen, die bereits im Spiel waren. Was sie jedoch mit sich bringen, sind neue Set-Boni, die neue Builds und Spielstile fördern. Das scheint Anreiz genug für die Core-Spieler zu sein, sich auch diese zu erspielen.

Ich für meinen Teil bin sehr dankbar, dass ich, auch wenn ich seit drei Jahren kein neues Set mehr gesammelt habe, dennoch einigermaßen in neuen Dungeons hinterherkomme. Auch Solo-Inhalte stellen kein Problem für mich dar. Teil des Fortschritt-Systems sind auch die Champion-Punkte, die man ab der Maximalstufe von 50 sammelt. Die Champion-Punkte machen uns zwar auch stärker, werden aber für alle anderen unserer Charaktere angerechnet. Da ich gerne mit verschiedenen Klassen spiele, ist das ein willkommenes Design.

Was jetzt zwar längst nichts Neues ist, aber sehr wichtig für das Verständnis darüber ist, wie man ESO spielt, ist die Skalierung der Welt. Wenn wir einen neuen Charakter erstellen, steht uns die gesamte Welt offen. Wir müssen uns nicht durch vorgegebene Stufengebiete spielen, um am Ende zu den “Endgame”-Inhalten zu kommen.

Wir können einfach darauf losziehen und Inhalte spielen, auf die wir Lust haben. Die Welt passt sich an unsere Stufe an, ganz egal wo wir uns auf der Weltkarte befinden. Damit neue Spieler aber von der Masse an Gebieten nicht überfordert sind, bekommen wir von dem Spiel über das ständig erneuerte Tutorial einen guten Einstieg präsentiert.

Vielfalt

Grundsätzlich geht es meiner Meinung in Elder Scrolls Online ohnehin nicht darum, immer mächtiger zu werden. Es geht viel eher darum, eine schöne Zeit in Tamriel zu haben und diese Zeit auch so zu nutzen, wie man selbst es für richtig erachtet. Dafür hat das MMO ziemlich viele Gameplay-Elemente, für die wir uns frei entscheiden können.

Wir können durch die Welt streifen und entweder solo oder zusammen mit Freunden Quests erledigen und somit die Geschichte der Welt vorantreiben. Dabei gibt es einige Gilden, denen wir uns anschließen können. Diese können uns wiederum weitere Aufträge und Fähigkeiten bescheren. Wir können aber auch die Geheimnisse der zahlreichen Verliese lüften und dafür sorgen, dass wir ein Häkchen an alle interessanten Orte der Karte gesetzt bekommen. Ein Fest für die Completionists da draußen.

Rollenspiel-Freunde können mit dem Housing, mit dutzenden Emotes und einer üppigen Auswahl an Verkleidungen ihre Rolle ausleben. Ich empfehle einen Besuch in der einen oder anderen gemütlichen Taverne und dort ein wenig der musikalischen Untermalung des dortigen Barden zu lauschen.

Auch Handwerker kommen mit den Herstellungs- und Sammelberufen und der Suche nach Artefakten auf ihre Kosten. Für mich ist das Handwerkssystem eines der Besten des Genres. Passend zu den Handwerksberufen gibt es natürlich auch die Möglichkeit sich mit einer Angelrute an den See zu stellen und stundenlang Fische zu fangen. Ich kenne Leute, für die das die einzige Beschäftigung im Spiel ist. Wirklich wahr.

Auch in verschiedenen PvP-Modi können wir uns die Mäuler einschlagen, sei es in riesigen Welt-Schlachten, oder in kleineren organisierten 4 gegen 4 gegen 4 Duellen.

Ganz egal wofür man sich entscheidet, ob PvE- oder PvP-Inhalte, mit zusätzlichen, von Fans erstellten, Erweiterungen können wir unsere Spielerfahrung weiterhin beeinflussen. So können wir unseren DPS-Output mit Zahlenfeuerwerken feintunen, oder aber wir reduzieren unsere Anzeigen für die maximale Immersion. Das Spiel kann für unsere Bedürfnisse konfiguriert werden.

Bezahlmodell

Das Bezahlmodell empfinde ich fair. Wir kaufen das Hauptspiel mitsamt fast aller bisher erschienenen Erweiterungen für um die 20 Euro. Einzig die neueste Erweiterung muss zusätzlich für 40 Euro hinzugekauft werden. Für Einsteiger ist die Welt jedoch reichlich groß genug, dass man sich den Kauf der neuesten Erweiterung erstmal sparen kann. Ohne einem monatlichen Abo kann es dann auch schon losgehen und man kann bereits damit hunderte von Stunden in Elder Scrolls Online verbringen.

Wer jedoch noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann mit dem Abomodell weitere Dinge freischalten. Zu den Vorteilen des Abos gehört ein kleiner Erfahrungsboost, der Zugriff auf weitere DLC Inhalte und ein Handwerksbeutel, mit dem wir alle unsere Handwerksmaterialien unendlich lagern können. Außerdem bekommen wir monatlich Kronen zur verfügung gestellt, womit wir uns im Kronen-Shop weitere Dinge kaufen können. Kronen können auch regulär über Echtgeld erworben werden. Gerade in Phasen in denen ich ESO intensiver spiele, bin ich gerne bereit die Abogebühr von 13 Euro zu zahlen. Meistens laufe ich allerdings ohne Abo durch die Welt.

Story-Updates

Mittlerweile hat es sich eingebürgert, dass alle drei Monate neue Story Inhalte in das Spiel kommen, während einmal im Jahr ein neues Kapitel beziehungsweise Erweiterung erscheint. Ein Kapitel läutet eine allumfassende große Geschichte ein, welche über das folgende Jahr regelmäßig weitererzählt wird. Da ich nicht nur ESO spiele, komme ich bei dem Tempo an neuen Spielinhalten bei weitem nicht hinterher. Es gibt also immer wieder ein neues Abenteuer um die Ecke für mich zu erleben.

Für neue Spieler kann die Menge an Kapiteln und DLCs durchaus etwas verwirrend sein, aber die Reihenfolge spielt eben gar keine Rolle. Es ist eine große Welt, in der man überall hingehen kann und eben das dortige Problem lösen kann.

Stadia

Das alles ist im Grunde genommen ja nichts Neues. Kommen wir zum Hauptgrund, wieso ich Elder Scrolls Online im Jahr 2021 erneut in Erwägung ziehe. Mit der Kooperation zwischen Google Stadia und Zenimax ist es uns endlich möglich Elder Scrolls Online von überall auf unseren Mobilen Geräten oder einem Smart-Fernseher zu spielen. Noch im Jahr 2020 musste man Elder Scrolls Online auf Stadia erneut komplett erwerben und man musste auch mit einem frischen Account von vorne anfangen. Für mich war das einfach nicht akzeptabel all meinen Spielfortschritt zu verlieren. Mittlerweile reicht es jedoch aus, seinen kostenfreien Stadia Account mit dem ESO-Account zu verbinden und das Grundspiel in Stadia zu erwerben. Ich hatte das Grundspiel allerdings kostenfrei auf Stadia bekommen. Ob das während einer Rabatt-Aktion passierte oder ob es grundsätzlich kostenfrei ist, konnte ich jetzt nicht mehr nachvollziehen.

So wurde zumindest mein PC Account komplett mit allen Erweiterungen und meinem Fortschritt synchronisiert. Das ganze ohne zusätzlicher Kosten. Einfach premium.

Für mich ist die Möglichkeit ESO auf meinem Tablet oder Handy mit dem Controller zu spielen Gold Wert. Ich habe abends nicht mehr die Lust in meinen Gaming-Raum zu gehen und mich vor den PC zu hocken. Viel lieber genieße ich das Spiel dann doch zwischendurch auf der Couch. Und wenn es mich dann wieder an den PC zieht, kann ich dort weitermachen, wo ich aufgehört habe.

Zugänglicher wird das Spiel nicht mehr.

Fazit

Obwohl Elder Scrolls Online durchaus mittlerweile in die Jahre gekommen ist, komme ich gerne immer wieder zumindest für kurze Etappen zurück. Es gibt neben diesem MMO eben noch viele weitere Spiele. Wenn ich aber in Betracht ziehe, dass man ohne zusätzlicher Abogebühr sein Handy mit dem Controller verbinden kann um die ein oder andere Quest auf Stadia zu erledigen, dann bin ich sowas von dabei! Und das trotz der ganzen öffentlichen Kritik an Stadia.

Im Video: Elder Scrolls Online – Neue Gründe 2021 zu spielen

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Adam Pawlowski
Adam Pawlowskihttps://www.gaming-grounds.de/
Adam 'PAWL' Pawlowski (geboren 1985) ist sozusagen ein Veteran in der Gaming-Landschaft. Nicht nur als Gamer seit 1997, sondern auch als Entwickler konnte er an beruflichen Stationen bei Größen wie Electronic Arts und Ubisoft Erfahrungen sammeln. Dort war er an der Entwicklung von bekannten Titeln wie beispielsweise "Command & Conquer: Tiberian Alliances" und "Might & Magic: Heroes" beteiligt. Seit einigen Jahren ist Adam primär als Team-Coach bei der Deutschen Telekom unterwegs und hilft Teams und Einzelpersonen dabei, unentdeckte Potentiale zu ergründen und diese auch zu verfolgen. Sein Know-How aus der Games-Branche kombiniert mit jeder Menge Coaching Expertise stellt den Fokus seiner Leidenschaft dar, die er auf YouTube, Twitch und nun auch hier auf Gaming-Grounds.de teilt.
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