Auf der kommenden Mitgliederversammlung des eSport-Bund Deutschlands (ESBD) am Freitag, 4. Dezember, werden große Teile des Präsidiums neu besetzt: Präsident Hans Jagnow und der 1. Vizepräsident Fabian Laugwitz stellen ihre Posten zur Verfügung. Diesen Schritt haben sie im Frühjahr 2020 bekannt gegeben. Auch Daniel Finkler, Vizepräsident Leistungssport, macht sein Amt frei, kündigt der Verband in der zugehörigen Pressemitteilung vom heutigen Montag an.
Die online stattfindende Mitgliederversammlung beginnt um 14 Uhr. Für das Amt des Präsidenten kandidiert Daniel Luther (KiNG eSports). Alessandro Bünnagel (Bremen eSports), Philipp Brückner (Leipzig eSports) und Christopher Flato (ESL Gaming und derzeitiger Vizepräsident Veranstalter) treten für die Wahl zum 1. Vizepräsidenten an. Die Kandidatur für die Vizepräsidentschaft Leistungssport werde in Kürze bekannt gegeben. Die Wahlergebnisse werden im Laufe des Freitags veröffentlicht, erklären die Verantwortlichen weiter.
E-Sport und Gemeinnützigkeit
Im Anschluss an die Präsidiumswahlen stimmt die Mitgliedschaft des ESBD über eine geschärfte Positionierung des Verbandes zum Thema E-Sport und Gemeinnützigkeit ab. Hintergrund ist, dass der Verband insbesondere seit der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr ein stark gestiegenes Interesse am ehrenamtlich organisierten E-Sport registriert hat. So ist die Zahl der Mitglieder in der Breitensportabteilung des ESBD von 20 auf knapp 40 angestiegen. Deutschlandweit wird die Zahl der E-Sport betreibenden Vereine auf über 200 geschätzt.
Martin Müller, Antragssteller und Vizepräsident Breitensport beim ESBD, sagt:
„Die vergangenen Monate der Corona-Pandemie haben dem E-Sport in seiner Breite eine erhöhte Aufmerksamkeit und Dynamik verschafft. Immer mehr Menschen möchten sich ehrenamtlich engagieren, eigene Vereine oder Sparten gründen und Synergien schaffen. Auf dem Weg zur umfassenden Anerkennung unserer Sportart wollen wir die fundamentale Rolle des Ehrenamts für die Entwicklung des E-Sports stärker betonen.“
Zur Diskussion gestellt wird auch der künftige Aufbau der ESBD-Landesverbände. Auf der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr hat die Mitgliedschaft der Einrichtung von Landesverbänden zugestimmt. Am kommenden Freitag soll es um die Umsetzung gehen.
Über den ESBD
Der ESBD vertritt seit seiner Gründung im November 2017 als Sportfachverband organisierten E-Sport in Deutschland. Er vereint über 100 E-Sport-Organisationen wie Leistungssportteams, Breitensportvereine sowie Veranstalter. Insgesamt sind fast 2.000 E-Sport-Engagierte im ESBD organisiert. Er hat seinen Sitz in Berlin und wird durch ein siebenköpfiges Präsidium geleitet.