USA: „Nicht die richtige Zeit“ – Publisher verschieben Inhalte


*Wichtiges Update*

Noch bevor dieser Beitrag im unten folgenden Original am Dienstagmorgen erscheinen sollte, schlossen sich nach weiteren Eskalationen in den USA weitere Akteure an und bekannten sich gegen Rassismus und Gewalt. In der Nacht von Montag auf Dienstag hatte US Präsident Donald Trump mit dem Einsatz des Militärs gegen Demonstranten gedroht. Er sprach von „tausenden schwer bewaffneten“ Soldaten und Polizisten. Kurze Zeit später tauchten in den sozialen Netzwerken Bilder und Videos auf, in denen klar zu erkennen ist, wie Polizisten Gasgranaten in eine Menge eingekesselter Demonstranten werfen. (Klick auf eigene Gefahr.)

So verschiebt beispielsweise auch Activision geplante Inhalte in den Spielen Call of Duty: Modern Warfare und Call of Duty: Mobile. Neue Releasetermine gibt es nicht, derzeit sei nicht die Zeit für neue Seasons und Ähnliches.

pic.twitter.com/8uNhuhDGAp

— Call of Duty (@CallofDuty) June 2, 2020

Auch Microsoft und Sony schließen sich, stellvertretend über die Twitter Accounts von Xbox und PlayStation, den Vorrednern an. Man stehe zusammen, denunziere systematischen Rassismus und Gewalt gegen die schwarze Gemeinschaft.

We stand together 💙💚 https://t.co/HMZNHeNzLd

— Xbox (@Xbox) June 1, 2020


Originalbeitrag:

Ein deutliches Statement von Electronic Arts. Aufgrund der aktuell durch die Medien gehenden Thematik der rassistisch motivierten Gewalt und Diskriminierung in Amerika (und der restlichen Welt) verschiebt EA die geplante Enthüllung von NFL 21. Auslöser der Bewegung, Proteste und des weltweiten Aufsehens in Bezug auf das Thema war der Tod von George Floyd am 25. Mai 2020 gewesen. Er war bei einer Verhaftung von einem Polizisten so sehr und lange gewürgt worden, dass er kurze Zeit später seinen Verletzungen erlag.

Seitdem befindet sich insbesondere der Bundesstaat Minnesota, in dem sich die schrecklichen Ereignisse zutrugen, in einem Ausnahmezustand. Auch über Pfingsten hielten die Proteste und Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden und Polizei weiter an. Aber auch international wuchs und wächst weiterhin sowohl die Aufmerksamkeit auf das grundlegende und tief verankerte Problem des Rassismus, vor allem auch in den USA.

In den vergangenen Tagen nutzten deshalb nicht nur viele Privatpersonen von der ganzen Welt im Internet und an diversen anderen Orten ihre Stimme, um sich gegen den Status Quo, den Vorfall in Minnesota und Rassismus zu positionieren. Es schlossen sich zahlreiche reichweitenstarke Personen aus diversen Branchen an. Film, Fernsehen, Sport, Musik, Influencer und so weiter. Sportler knieten gemeinsam und allein auf dem Rasen, zudem erhoben auch ganze Firmen und Unternehmen ihre Stimme und nutzten die vorhandene Reichweite.

Es gibt bessere Zeiten, um über Football zu reden

So auch Electronic Arts, beziehungsweise EA Sports. Das Studio veröffentlichte über den Madden NFL Twitter Account ein offizielles Statement, in dem bekanntgegeben wurde, dass die geplante Enthüllung des kommenden Ablegers des Football Videospiels verschoben wird. Grund dafür sei die Aufmerksamkeit, die man in diesen Tagen den „Afro-amerikanischen und schwarzen Community von Freunden, Spielern, Kollegen und Partnern“ zukommen lassen möchte. Man stehe mit diesen Menschen Seite an Seite und überlege, welche Maßnahmen man weiterhin ergreifen könne, um gegen das unrechte Verhalten und die systematischen Vorurteile vorzugehen, die die amerikanische Nation und die Welt plagen.

Man würde einen anderen, passenderen Zeitpunkt finden, um mit den Spielern über Football zu reden. Der aktuelle Anlass sei weitaus größer als ein Spiel, größer als Sport und brauche „uns alle“, um gemeinsam Seite an Seite zu stehen und sich für Veränderung einzusetzen.

An official statement from EA SPORTS pic.twitter.com/MKdgJjvKJB

— Madden NFL 23 (@EAMaddenNFL) May 31, 2020

EA ist im Übrigen bei weitem nicht der einzige große Entwickler oder Publisher, der Stellung zur prekären Lage in Amerika bezieht. So hatte sich beispielsweise auch League of Legends und VALORANT Entwickler Riot Games zu den Vorfällen geäußert:

pic.twitter.com/gzSNMIUBS5

— Riot Games (@riotgames) May 31, 2020

Auch Bungie hatte auf etwas hinzuweisen…

Black Lives Matterhttps://t.co/36o17Q3xTjhttps://t.co/fn1eLg5p64https://t.co/VHCaNWEgaIhttps://t.co/sw4IIMHBCThttps://t.co/X1AFf0uUK5 pic.twitter.com/d7G36mcjWU

— Bungie (@Bungie) June 1, 2020

Bisherige Infos zu Madden NFL 21

Gerüchten und Leaks zufolge soll der Nachfolger des aktuellen Madden NFL Teils am 28. August 2020 erscheinen, wer die MVP Edition vorbestellt, soll bereits am Dienstag, 25. August 2020, starten dürfen. So berichtet es zumindest die inoffizielle Madden NFL Seite „Madden-School.com“. Im Artikel verlinkt ist ein Screenshot, der ein geplantes YouTube Video zeigt, welches ursprünglich am gestrigen Montag Premiere hätte haben sollen. In der Beschreibung wird das Erscheinungsdatum wie soeben berichtet terminiert.

Sowohl für Xbox One, PlayStation 4 als auch den PC soll dieser Termin gelten. Bereits zuvor hatte EA selbst bestätigt, dass Madden 21 auch auf den Next-Gen Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series X erscheinen soll und sich Spieler das Spiel nicht doppelt werden kaufen müssen.

In der unbestätigten und inoffiziellen Videobeschreibung zum verschobenen Reveal Trailer werden zudem folgende Features für das nächste Madden erwähnt:

  • Innovative Gameplay Mechaniken
  • Erweitertes Level der Kontrolle, welches die Kreativität auf beiden Seiten des Balles fördern soll
  • Neues „Skill Stick Ball-Carrier System“
  • Neue Pass Rush Moves
  • Mehr Open Field Realismus
  • Tackle Verbesserungen
  • Benutzergesteuerte Jubel
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Jonas Walter
Jonas Walterhttps://www.gaming-grounds.de/
Jonas 'Syncerus' Walter ist seit 2010 im E-Sport-Journalismus aktiv. Nach Beteiligungen an diversen E-Sport-Projekten im redaktionellen Bereich wie MaseTV, ESC Gaming oder Team Vertex ist Gaming-Grounds.de nun die erste eigene Konzeption. Diese hat die Vision aktuell relevante Themen aus dem Gaming- und E-Sport-Bereich aufzugreifen und für Videospielbegeisterte an einem Ort zu konzentrieren.
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