Project Moon: Der NFT-Ansatz von DrDisrespect und Midnight Society

Violence. Speed. Momentum. The Next Snipe? 360 Minimum. The Two-Time. Klar, es geht um den Doc. DrDisrespect hat am heutigen Dienstagabend seinem Champions Club, so nennt er seine Community, via YouTube Livestream erste Details zu seinem neuen Videospiel vorgestellt, welches bei seinem selbst mitgegründeten AAA Entwicklerstudio Midnight Society entsteht und derzeit unter dem Projektnamen „Project Moon“ gehandhabt wird.

Nach einem extra ausführlichen und umfangreichen Intro pünktlich um 18 Uhr, in dem sich der Doc ein weiteres Mal vor und vor allem in den Mittelpunkt stellte, konnte das „Arena Takeover“, wie das Programm zuvor angekündigt wurde, starten. Heute ist der #DAYZERO, der „Tag Null“ des ersten DrDisrespect Game-Projekts im Rampenlicht der Öffentlichkeit.

Bereits vor der offiziellen Enthüllung am Abend waren einige Stichworte vom Doc selbst, aber auch aus der Community in den Raum geworfen wurden, die mit dem Spiel zusammenhängen sollten. Darunter: „NFT“, „Battlefield 2042“, „Escape from Tarkov“. Doch was ist dran? Jetzt wissen wir mehr.

Einer von 10.000 – Erstrebenswert?

Seit dem heutigen Abend könnt ihr einen sogenannten „Founder’s Pass“ auf NFT-Basis erwerben, der euch nicht nur frühzeitigen Zugang zu einer Early Access Version des Spiels gewährt, sondern auch langfristig große Vorteile bieten soll. Wie der DrDisrespect im Rahmen des abendlichen Livestreams erklärte, gewährt euch, solltet ihr nach einer Anmeldung und Registrierung Glück haben und ausgewählt werden, einer von 10.000 Founder’s Pässen die Möglichkeit, die Entwicklung von „Project Moon“ von Beginn an mitzubeeinflussen. Doch um überhaupt die Chance zu haben, sich für einen dieser Pässe zu qualifizieren, müsst ihr einen Prozess auf der Homepage durchlaufen, in dessen Rahmen ihr unter anderem etliche Fragen beantworten und eure Social Media Kanäle angeben müsst.

Wer sich innerhalb von einer Woche auf der Homepage midnightsociety.com registriert, kann zudem kostenlos ein Wallet erstellen und ein „DAYZERO“-Abzeichen (Series 0 Patch) als NFT beanspruchen. Die NFTs seien jedoch, so versichert der Doc, nur eine „Ergänzung“ zum normalen Spiel, welches selbstverständlich auch ohne diese vollumfänglich gespielt werden könne. Es gebe keine Möglichkeit, sich einen „Weg zum Sieg“ zu kaufen.

Der Ansatz des Spiels

Bei Project Moon wolle man einen echten „Day Zero Game Approach“ verfolgen, die interessierten Fans und Spieler schon mit einbeziehen, bevor das Spiel, welches offensichtlich ein Shooter werden soll, überhaupt einen richtigen Namen hat, bevor der erste Schuss gefallen ist. Den sollen nämlich diejenigen abfeuern, die das Projekt mitgestalten, welches „die Industrie verändern soll“. Richtig gelesen. Typisch für den Doc nimmt dieser keine kleinen Worte bei der Präsentation in den Mund und oft hofft wohl genau darauf.

Doch das Thema NFTs schwebt derzeit noch, einen großen Schatten werfend, über der Vorstellung des eigentlichen Spiels. Denn das kostenlose, ködernde Abzeichen sowie die Founder’s Pässe, die wir gleich noch genauer erklären, sind nicht die einzigen NFT basierten Inhalte. Immerhin basieren diese nicht auf Ethereum, sondern auf Polygon. Einer Blockchain, die weitaus weniger Energie verbraucht, als das oft kritisierte Ethereum und viele andere Kryptowährungen.

Ein sogenanntes PFP (picture for proof) wird all denjenigen generiert und in das eigene Wallet geschrieben, die den „Bewerbungsprozess“ für einen der Founder Passes durchlaufen. Diese PFPs sind einzigartig, basieren auf 13 verschiedenen Attributen und besitzen unterschiedliche Seltenheitsstufen und andere Merkmale, die unter dem Begriff „VisorCortex“ zusammengefasst sind und die Persönlichkeit eines Charakters repräsentieren. Sie können im Anschluss verwendet oder eben mit anderen Interessierten gehandelt werden.

Dazu heißt es weiterhin auf der offiziellen Homepage:

„Mit einem Gründerpass erhältst du keine Vorteile im Spiel, aber ein Profilbild, das dich in der Midnight Society und darüber hinaus repräsentiert. Bestimmte Merkmale wie Rüstungen, Waffen, Hintergründe und mehr bestimmen, ob ein Varianten-Avatar selten oder super selten ist.“

Der Founder’s Pass gewährt euch folgende Extras:

  • Einzigartiges Midnight Society-Rufzeichen und VisorCortex, das ihr besitzt.
  • Frühzeitiger Zugang zu Spiel-Builds und Waffentests.
  • Abstimmungsrecht bei Game-Features.
  • Exklusiver Zugang zu Studioveranstaltungen.
  • Früherer Zugriff auf Merch und kommende VisorCortex Drops
  • Früher Zugang zu Industriegilden über The Eyes.

10.000 Bewerber erhalten Zugang zum Erwerb eines Gründerpasses auf der Grundlage ihres Engagements in der Gaming-Community, heißt es in Bezug auf die Entscheidung, welche Bewerbungen den Zuschlag erhalten werden. Der Kaufpreis beträgt 50 US-Dollar. Die Rückmeldung, ob eine Bewerbung erfolgreich war, soll drei Wochen nach der Registrierung erfolgen.

„Kein Cashgrab“

Wie der Doc im Stream mehrfach betont, gehe es nicht darum, NFTs in den Mittelpunkt zu stellen oder schnell Geld zu generieren. Vielmehr wolle man nicht den Fehler vieler anderer Entwickler machen, mehrere Jahre an einem Spiel zu entwickeln und im Anschluss zu hoffen, dass die Qualität stimme und das Produkt der Community gefalle. Stattdessen wolle man die Spielenden von Beginn an in den Prozess der Entwicklung integrieren und im ständigen Austausch Entscheidungen treffen sowie Features entwickeln.

Dennoch: Die erste halbe Stunde des Streams verbrachte DrDisrespect damit, die Vorteile und NFTs zu thematisieren, die ja schließlich im Anschluss auch den Spielenden gehören würden. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Gesamtbild auf die Stimmung innerhalb der Community auswirkt.

Ein Zitat auf der Homepage von Midnight Society erklärt, welchen Ansatz man verfolgen möchte und warum Project Moon kein „NFT Game“ per se ist.

Dort erklärt Studio Head und Co-Founder Robert Bowling:

„Ihr tretet der Midnight Society als Mitglied der Claws bei, die an den Spielen der Gesellschaft teilnehmen. Es gibt jedoch noch viele andere Möglichkeiten, sich an der Midnight Society zu beteiligen, als nur unsere Spiele zu genießen. Unser Ziel bei der Gründung der Midnight Society war es, neue Möglichkeiten für unsere Community zu schaffen, sich auf sinnvolle Weise in den Entwicklungsprozess einzubringen.

Wir nennen diese exklusive Schicht der Claws die Variants. Die Variants nehmen aktiv an der Entwicklung der Spiele teil und erhalten frühzeitigen Zugriff auf das Spiel, bevor es vollständig spielbar ist, und die Möglichkeit, sich an den Entscheidungsprozessen der Entwicklung zu beteiligen – neben vielen anderen Vorteilen.“

Alle weiteren Infos bekommt ihr hier.

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Jonas Walter
Jonas Walterhttps://www.gaming-grounds.de/
Jonas 'Syncerus' Walter ist seit 2010 im E-Sport-Journalismus aktiv. Nach Beteiligungen an diversen E-Sport-Projekten im redaktionellen Bereich wie MaseTV, ESC Gaming oder Team Vertex ist Gaming-Grounds.de nun die erste eigene Konzeption. Diese hat die Vision aktuell relevante Themen aus dem Gaming- und E-Sport-Bereich aufzugreifen und für Videospielbegeisterte an einem Ort zu konzentrieren.
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