Angespielt: PONG Quest – Lustige Hommage an einen Klassiker

Pong gehört zu den Urgesteinen der Spielegeschichte. Bereits 1972 veröffentlichte Atari erstmals Pong, damals noch als Spielhallen Arcade-Hit. Auch wenn diese „Tennissimulation“ nur annährend an das Originalspiel auf dem Ascheplatz erinnert, Pong machte den Menschen so viel Spaß, dass es bis heute zu einem der beliebtesten Klassiker zählt.

Über die Jahre hinweg gab es immer wieder verschiedene Neuauflage, ähnlich wie bei Breakout, Tetris und Co. – mit PONG Quest geht Atari zusammen mit Entwickler Chequered Ink nun allerdings andere Wege. In dieser neuesten Umsetzung, kann man eine völlig neue Interpretation von PONG erleben. Das Spiel ist Ende April für PC, Xbox und PS4 erschienen – auf der Nintendo Switch gibt es Pong Quest seit dem 7. Mai. Dort haben wir uns Pong Quest mal genauer angeschaut.

PONG! Was ist Pong Quest?

Okay, falls es tatsächlich jemanden gibt, der jetzt nicht gleich etwas mit diesem Klassiker anfangen kann, wollen wir mal fix erklären, worum es sich bei Pong handelt. Das Spielprinzip ist seit dem Original sehr simpel. Man sieht ein rechteckiges Spielfeld von oben, welches in zwei Hälften unterteilt ist. Zwei Spieler spielen gegeneinander und versuchen mit einem länglichen Klotzbalken (offiziell: Pebble) einen Ball (eher ein pixeliger Würfel) an den gegnerischen Bildschirmrand zu schleudern. Bei Spielbeginn, also dem Aufschlag, bewegt sich der Ball in Richtung Gegner, dieser muss nun mit seinem Pebble versuchen den Ball zu erwischen, dabei kann er sich aber nur nach oben und unten bewegen. Je nachdem wie er den Ball erwischt, prallt dieser ab und fliegt in Richtung des anderen Spielers. Dies wiederholt sich solange bis einer der Spieler den Ball nicht mehr erwischt. Punkt für den Gegner.

Das sehr einfache Prinzip wurde auch in Pong Quest beibehalten, allerdings wurde es in einen leichten Rollenspiel-Mantel gesteckt. Man bewegt sich in einer Welt voller Pebble-Charaktere und hangelt sich durch die Story. Dabei muss man verschiedene Dungeons betreten und darin Kämpfe überstehen, welche aus den bekannten PONG-Duellen bestehen. In diesen Levels seht ihr euren Pebble-Helden in einer klassisch isometrischen RPG-Ansicht und bewegt euch von Raum zu Raum. Unterwegs sammelt ihr Münzen, öffnet Truhen, bekämpft Gegner und findet Schlüssel, die euch weitere Räume öffnen – hier ist auch mit fiesen Bossgegnern zu rechnen.

PONG Quest Screenshots

Für frischen Wind sorgt bei den klassischen isometrischen Kämpfen natürlich einerseits die moderne audiovisuelle Umsetzung, andererseits wurden die Duelle mit ein paar Gameplay-Details angereichert. Es gibt nun einen K.O.- beziehungsweise Lebensbalken für die beiden Spieler. Außerdem ploppen während einer Partie Items auf dem Spielfeld auf, die man einsammeln kann. Dahinter verbergen sich neue Bälle mit verschiedenen Eigenschaften, darunter Schmetterbälle, Kurvenbälle, etc. Sammelt man sie ein, rutschen sie ins Inventar. Man kann jederzeit einen der Bälle aus der Sammlung aktivieren und auf den Gegner schleudern. Dies kann sehr spielentscheidend sein und erfordert Geschick, eine gute Taktik und natürlich das richtige Timing.

Im Laufe des Spiels schaltet man verschiedene Herausforderungen frei. Es gibt auch Level, die mit der üblichen Spielweise brechen. Hier verwandelt sich das Spielfeld zum Beispiel in ein munteres Crossover aus PONG und dem vorhin schon erwähnten Breakout. Das ist lustig und sorgt für Abwechslung. Neben den neuen Abenteuern steigt man Erfahrungsstufen auf und kann seinen Pebble-Charakter nach und nach verbessern, rein kosmetisch geht es mit seinem Style zu. Das Aussehen lässt sich verändern, im Laufe des Spiels schaltet man verschiedene Kleidungsstücke und Accessoires frei.

Neue Spielmodi

Bereits normale, klassische PONGs wurden in der Regel entweder gegen einen menschlichen Gegner oder gegen eine KI gespielt. Auch in PONG Quest erfreuen uns die Entwickler neben dem Quest-Modus (siehe oben) noch mit weiteren Spielarten. So gibt es ebenfalls einen Multispielermodus (lokal und online) mit bis zu vier Spielern und einen coolen Retro-Klassik-Modus (in schwarz-weiß).

Fazit

Für 14,99 Euro bekommt man mit PONG Quest im Nintendo eShop ein kurzweiliges Game, die schnellen Duelle machen Spaß und sind – trotz des einfachen Spielprinzips – teilweise doch recht fordernd. Der Story-Rahmen ist lustig umgesetzt. Alles in allem ist PONG Quest eine schöne Hommage an einen wahren Spieleklassiker. Doch währen das Original aus heutiger Sicht vermutlich auf Dauer nicht mehr so lange motivieren kann, ist diese neue Umsetzung sowohl akustisch, visuell, aber auch durch die neuen Gameplay-Elemente eine gute Möglichkeit, sich diesem Klassiker neu zu nähern.

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Alexander Panknin
Alexander Pankninhttps://www.gaming-grounds.de/
1985 geboren. Mit Doom, Quake und SNES aufgewachsen. War selbst in der Indiegames-Szene aktiv und schreibt nun auf gaming-grounds.de über seine große Leidenschaft: Videospiele.
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