In der vergangenen Woche veröffentlichte der Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) seine Positionierung zu eSport. Der Sportbund lehnt eine Anerkennung als richtigen Sport ab. Für viele Interessengesellschaften im eSport-Bereich eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. Seitdem gibt es Kritik von vielen Seiten für den DOSB. Sowohl der game – Verband als auch der ESBD hatten sich umgehend gegen diese Entscheidung gestellt. Auch die Politik bezieht nun Stellung.
„Klassischer Sport kann vom E-Sport profitieren“ – Höferlin
Manuel Höferlin, der digitalpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion äußert sich zu der DOSB-Positionierung und fordert erneut die Gleichstellung des eSports:
„Ich begrüße es, dass sich der DOSB mit der wachsenden Bedeutung der E-Sport-Kultur für die gesamte Sportwelt auseinandersetzt. Das kann jedoch nur ein erster Schritt sein. Ziel muss es sein, dass der E-Sport in allen Belangen genauso behandelt wird wie die klassischen Sportarten. An dieser Stelle ist insbesondere die Bundesregierung in der Pflicht, sich an die Aussagen im Koalitionsvertrag halten. Dort wurde das Potential des E-Sport richtig erkannt, die Erkenntnis allein genügt aber nicht.
Denn beide Formen des Sports verbindet nicht nur ein gemeinsamer Wertekanon wie etwa Respekt und Fairness, sondern gerade der klassische Sport kann vom E-Sport profitieren: Zum einen bietet der E-Sport eine Eintrittsmöglichkeit in die Welt der Digitalisierung. Zum anderen verfügt er über eine wachsende Gemeinschaft, die es in die organisierte Verbandsstrukturen des klassischen Sports für dessen Zukunftsfähigkeit zu integrieren gilt.“
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