Roccat Torch Test: So gut ist das beleuchtete USB-Streaming-Mikrofon

Mit dem Roccat Torch hat der Hardware-Hersteller ein neues USB-Mikrofon auf den Markt gebracht, welches sich besonders an Streamer richtet. Es handelt sich dabei um ein qualitatives Kondensatormikrofon, das mit einer Steuereinheit als Standfuß, einer schicken RGB-Beleuchtung und einem berührungslosen Mute-Sensor daherkommt.

Es handelt sich dabei um das erste eigene Mikrofon von Roccat und ist ab sofort zu einem Preis von 99,99 Euro erhältlich. In diesem Test wollen wir euch die Funktionen des Streaming-Mikrofons vorstellen. Außerdem erfahrt ihr, wie uns das Roccat Torch gefallen hat und für wen das Gerät geeignet ist.

Roccat Torch im Video

Hier könnt ihr euch auch einen Schnelltest im Video anschauen:

Über das Roccat Torch

Das Roccat Torch wurde speziell für Streamer entworfen und soll ein praktischer Begleiter für die meisten Streaming-Situationen sein. Durch die Beleuchtung wird das Torch zudem zu einem reizvollen Hingucker. Die 24-Bit-Wandlung mit bis zu 48 kHz Abtastrate sorgt für rauschfreie Tonaufnahmen in Studioqualität. Verbaut sind insgesamt zwei verschiedene Mikrofonkapseln, welche drei verschiedene Richtcharakteristiken ermöglichen. Diese lassen sich über einen Drehschalter am Standfuß wählen. Zur Verfügung stehen eine klassische Niere, die nach vorne gerichtet ist, einen geboosteten Whisper-Mode, der auch leise Stimmen aufnimmt und ein Stereo-Modus, dieser ermöglicht breite Raumaufnahmen oder Aufnahmen von Instrumenten. Der Stereo-Modus ist auch ASMR-Recordings geeignet. Das Mikrofon selbst lässt sich nach vorne und hinten neigen, um so besser auf die Tonquelle zu zielen, dabei lässt es sich auch auf dem Gewinde drehen. Der Korpus von Steuereinheit und Mikrofon ist aus Plastik. Das Mikrofon selbst ist allerdings noch in ein Metallgitter eingefasst.

Für den Betrieb wird das Mikrofon einfach per USB-Kabel an den PC angeschlossen und ist sofort einsatzbereit. Es fungiert dabei als Audiointerface, ein latenzfreies Monitoring wird über einen 3,5 mm Klinkenanschluss an der Mixereinheit ermöglicht. Die Einheit bietet neben der Wahl der Richtcharakteristik noch einen Gain-Fader, um die Lautstärke der Aufnahme zu regulieren und einen Volume-Drehregler, der die Gesamtlautstärke der Tonwiedergabe steuert – dieser kann auch gedrückt werden, um das Mikrofon zu muten. Eine weitere Möglichkeit zum Stummschalten gibt es über einen Sensor an der Mikrofonoberseite. Mit einer einfachen Handbewegung über das Gerät wird das Mikrofon entweder an- oder ausgeschaltet. Beide Varianten sind digital gesteuert und verursachen kein Knacksen in der Aufnahme. Die Empfindlichkeit des berührungsfreien Sensors lässt sich in drei Stufen auf der Rückseite des Standfußes mittels Schiebeschalter einstellen (Empfindlichkeit: hoch, niedrig, aus).

Detailbilder:

Die Helligkeit der RGB-Beleuchtung kann über einen rückseitigen Druckknopf eingestellt oder mit mehr Funktionen über die Roccat Neon-Software gesteuert werden, die zusätzlich installiert werden kann (dazu unten mehr). In der Standardeinstellung erscheint die Beleuchtung abhängig von der gewählten Funktion entweder blau, gelb oder lila. Ist das Torch gemutet, leuchtet das Licht rot. Einfluss auf die Beleuchtung hat auch der Gain-Regler. Je lauter ihr die Aufnahme einstellt, desto heller wird diese. Auf der Vorderseite des Fußes befindet sich zudem eine Statusanzeige. Diese teilt mit, ob das Mikrofon gerade „Live“ oder stummgeschaltet ist.

Das Roccat Torch hat einen integrierten Popschutz, der grobe Plosivlaute abfedern soll. Dabei handelt es sich allerdings nur um eine sehr leichte Variante, die eher zum Schutz der Mikrofonkapsel dient.


Profi-Tipp: Oft wird zur Minimierung von lauten Popgeräuschen („p“, „b“, „t“, usw.) ein Windschutz genutzt. Dieser funktioniert allerdings nur bedingt. Viel sinnvoller ist es, die Mikrofonposition so anzupassen, dass man nicht direkt auf die Kapsel spricht, sondern leicht an ihr vorbei. So gelangen auch keine ungewollten Lustströme in die Aufnahme und man spart sich den zusätzlichen, unschönen Schutz.


Das Roccat Torch kann auch an einem Mirkofonarm verwendet werden. Dafür wird das Mikrofon einfach vom Standfuß abgedreht. Auf der Unterseite befindet sich ein in der Tontechnik übliches 3/8 Zoll-Gewinde (ein Adapter auf 5/8 Zoll ist nicht enthalten) – auch könnt ihr hier kein normales Kamerastativ (1/4 Zoll) verwenden. Wichtig: Das Torch kann nicht ohne Standfuß verwendet werden, es kann also nicht direkt an den PC angeschlossen werden, für die Verbindung mit der Basis im losgelösten Betrieb liegt ein zusätzliches langes Kabel bei. Die modifizierten USB-C Stecker sind so aufgebaut, dass ihr hier nichts falsch anschließen könnt.

Roccat NEON Software

Die Roccat Neon Software erweitert des Roccat Torch Mikrofons um einige Funktionen. Sie befindet sich allerdings noch im Beta-Status und wird mit der Zeit weiterentwickelt. So soll sich zukünftig die RBG-Beleuchtung (AIMO) und ein Bass- und Treble-Boost einstellen lassen. Eine Steuerung der Lautstärke des Mikrofon-Monitorings soll ebenfalls noch nachgereicht werden – so muss man sich dafür dann nicht mehr mit dem Windows-Mixer rumschlagen.

Hier bekommt ihr die Software für das Roccat Torch: Roccat Neon Software herunterladen

Fazit: Roccat Torch in der Praxis

Das Roccat Torch ist das Mikrofon-Debüt des Herstellers. Auf Anhieb wurden hier viele Dinge richtig gemacht, so kann das Mikrofon seinen Platz zwischen den bereits erhältlichen Mitbewerbern durchaus behauptet. Ein buchstäbliches Highlight ist mit Sicherheit die Beleuchtung und auch die Steuerungseinheit und die Quick Mute-Funktion erleichtern den Streaming-Alltag.

Der Klang kann überzeugen und bietet für den Preis eine anständige Qualität. Für schnelle Setups ist das Roccat Torch damit eine gute Wahl. Wer die Qualität der Aufnahme allerdings noch verbessern will, der wird vermutlich auf einen Mikrofonarm zurückgreifen wollen, da das Mirkrofon keinen LowCut-Filter bietet, um Rumpeln am Tisch oder Tippen auf der Tastatur zu filtern. Stellt man das Torch direkt auf den Tisch, dann kann es je nach Anwendung schon zu einigen Störgeräuschen kommen. Diese lassen sich mit einer zusätzlichen Aufhängung besser im Zaum halten. Auch wenn der Aufbau mit dem mitgelieferten Kabel gut von der Hand geht, wäre es irgendwie schön gewesen, hätte man die Möglichkeit, das Gewinde von der Steuereinheit abzunehmen. Ohne aufgeschraubtes Mikrofon blickt man sonst auf ein hässliches Gewinde, das optisch nicht sehr attraktiv ist. Auch wird man die Quick Mute-Funktion bei der Nutzung eines Mikrofonarms vermutlich deaktivieren wollen, da diese sonst leicht versehentlich ausgelöst werden kann.

Wir können das Roccat Torch als gutes Streaming-Mikrofon in seiner Preisklasse durchaus empfehlen. Wer gerade dabei ist, sein Setup aufzubauen oder wer noch einen optischen Akzent setzen möchte, der findet mit diesem Mikrofon ein passendes Gerät, welches zudem noch einen praktischen und schnellen Zugang zu den wichtigsten Funktionen bietet und eine solide Klangqualität liefert.

Wünschenswert wäre, wenn Roccat die Neon-Software noch ergänzt, dann wäre auch die Einstellung der Mikrofon-Lautstärke leichter zugänglich, um sich selbst besser abhören zu können.

Bewertung

Pro
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
schickes Design
haptische Steuerung und Quick Mute
Kontra
Mikrofongewinde an der Basis nicht abnehmbar
Software noch nicht fertig - Anpassung des Mikrofon Monitorings wäre schön
4

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Angebot
Roccat Torch - USB-Mikrofon in Studioqualität, schwarz
  • Doppelkondensatorkapsel-Design mit 24-Bit Soundqualität
  • Professionelle Steuerung im Mixer-Stil
  • Drei Richtcharakteristika, einschließlich des exklusiven Whisper Modes
  • Gestengesteuerte Contactless Quick-Mute-Funktion | RGB-Indikator mit AIMO Beleuchtungssystem
  • Treiberloses Plug-and-play | Uneingeschränkt mit Mikrofonarmen kompatibel

 

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Alexander Panknin
Alexander Pankninhttps://www.gaming-grounds.de/
1985 geboren. Mit Doom, Quake und SNES aufgewachsen. War selbst in der Indiegames-Szene aktiv und schreibt nun auf gaming-grounds.de über seine große Leidenschaft: Videospiele.
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