Corona, Corona, Corona.- Langsam kann man es kaum noch hören, selbstverständlich will man nicht den Ernst der Lage in Frage stellen und jeder Betroffene ist ein Betroffener zu viel, aber das Coronavirus stellt uns nicht nur gesundheitlich und wirtschaftlich auf eine harte Probe. Etliche Veranstaltungen mussten präventiv abgesagt werden, so viele, dass wir euch bereits eine extra Übersicht eingerichtet haben (Coronavirus).
Das neueste Corona-Opfer heißt jetzt wohl tatsächlich E3. Wie verschiedene US-Medien berichten, hat man sich nun wohl zu diesem Schritt entschlossen. Die E3 (Electronic Entertainment Expo) gilt als eine der weltweit bedeutendsten Spielemessen überhaupt. Sie sollte eigentlich zwischen dem 9. und 11. Juni 2020 im Convention Center in Los Angeles stattfinden. Eine offizielle Bestätigung der E3 Absage gibt es wohl noch nicht, aber es müsste sich schon um einen sehr üblen Scherz handeln, wenn sich das Gerücht nicht bestätigen würde. Unwahrscheinlich sind die Berichte nicht, denn zuletzt hatte Bundesstaat Kalifornien am 5. März den Notstand aufgrund des umgehenden Virus ausgerufen.
UPDATE, 17:29 Uhr
Nun ist es offiziell. Nach den Gerüchten am Vormittag kam vor wenigen Minuten die offizielle Bestätigung der Veranstalter. Demnach wird die E3 nach intensiven Abwägungen 2020 nicht stattfinden.
The E3 team is devastated to share this news. This decision was not reached lightly, but it is the right one for the health and safety of all involved. Read our statement here: https://t.co/1uOWxTerN9 pic.twitter.com/gD2IxNACLX
— E3 (@E3) March 11, 2020
„After careful consultation with our member companies regarding the health and safety of everyone in our industry – our fans, our employees, our exhibitors, and our longtime E3 partners – we have made the difficult decision to cancel E3 2020, scheduled for June 9-11 in Los Angeles.“
So heißt es im offiziellen Statement auf der Messeseite. Ausrichter esa (entertainment software association) reagiert damit auf den Covid-19 Virus, der bereits etliche Absagen von Großveranstaltungen zur Folge hatte. Man betont, dass die Entscheidung eine schwierige gewesen sei, aber in Anbetracht der Sicherheit aller Beteiligten die richtige Maßnahme sei.
Das verantwortliche Team werde sich mit allen Teilnehmern und Ausstellern in Verbindung setzen, um die Rückerstattungen auf den Weg zu bringen. Zeitgleich suche man derzeit nach Optionen, die großen Ankündigungen und Showcases im Juni online durchführen zu können. Updates dazu würden folgen.
Man schaue bereits jetzt nach vorne, um die E3 2021 als neu gestaltetes Event veranstalten zu können, welches Fans, Medien und die Industrie zusammenbringt, um die globale Videospiel Branche zu feiern.
Das Ende der großen Messen?
Falls sich das Gerücht bewahrheiten sollte, prognostizieren einige Stimmen in den sozialen Medien sogar schon das Ende der „strauchelnden Spielemesse“ in ihrer Art, wie wir sie bisher kennen, über dieses Jahr hinaus. Der Grund dafür sind die sich mehrenden Absagen großer Publisher, die ihren Auftritt und ihre Teilnahme an der E3 schon lange vor dem Coronavirus gestrichen hatten.
Beispielsweise war PlayStation Inhaber Sony auch im vergangenen Jahr schon nicht auf der E3 und hatte auch dieses Jahr nicht vor teilzunehmen – unabhängig vom Coronavirus. Allgemein geht der Trend mehr zu Alternativen. Große Firmen, die etwas Neues zu zeigen haben, tendieren oft dazu eigene Events auszurichten (Bspw. Blizzcon) oder Neuheiten in Form von Streams und Videos zu enthüllten und der Öffentlichkeit zu präsentieren (Bspw. Nintendo Direct).