Zelda: Tears of the Kingdom – Ein würdiger Nachfolger

Das neue The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom ist vergangenen Freitag erschienen. Zeit für ein kleines Zwischenfazit nach dem ersten Spielwochenende.

Mit Tears of the Kingdom liefert Nintendo endlich den heiß ersehnten Nachfolger zum 2017 erschienenen Launch-Titel der Nintendo Switch. Zusammen mit Link tauchen wir darin erneut in die fantastische Open-World Hyrule ein und erleben ein großartiges neues Abenteuer mit Zelda und vielen weiteren Bekannten des ersten Zelda Switch-Teils.

Gran Finale: Das Ende der Switch-Ära?

Wir treffen auf alte Bekannte: Natürlich darf Prinzessin Zelda nicht fehlen – und das Masterschwert!

Während BOTW den Anfang der Switch-Ära einläutete, könnte Tears of the Kingdom nun seitens Nintendo langsam einer der letzten großen Releases für die Hybrid-Konsole darstellen. Während die Gerüchte über eine Switch-Pro irgendwie nie richtig abebbten, geht das Gemunkel nun um die Ankündigung der Switch 2 weiter. Wie gehabt wurden angebliche Bildschirmbestellungen (dieses Mal wieder LCD?) als mögliches Indiz identifiziert.

Lässt Nintendo also das letzte Mal die Muskeln spielen? Aktuell lässt sich die Strategie von Nintendo noch nicht absehen. Fest steht allerdings: Zelda TotK holt noch mal alles aus der mittlerweile in die Tage gekommenen Hardware raus. Das Spiel geht noch einen Schritt weiter, wenn es um cineastische Inszenierung angeht. Die Spielwelt scheint alles in allem deutlich voller zu sein, hinzu kommen die verschiedenen Ebenen: Hyrule, die Himmelsinseln und der Untergrund. Dazwischen kann man flexibel wechseln, so wurde der Raum deutlich in die Vertikale erweitert. Damit verknüpft Nintendo übrigens gekonnt die Idee von The Legend of Zelda: Skyward Sword dieses Mal allerdings in einer großen Open-World.

Aus alt mach neu+

Links neuer Arm verschafft ihm neue Fähigkeiten – immerhin.

Auch von der Mechanik hat sich wieder viel getan. Link hat einige neue Fähigkeiten spendiert bekommen – während die Verbindung von Waffen und Gegenständen (Symbiose) noch recht handzahm daherkommt und auch Deckensprung und Zeitumkehr relativ leicht realisierbar scheinen, sieht die Sache bei der Ultra-Hand schon anders aus. Damit könnt ihr Konstruktionen aus verschiedenen Materialien zusammenbauen – ein komplett neues Crafting-System. Die so erstellten Konstruktionen sind beweglich, können schwimmen, fahren oder sogar fliegen.

Damit hat die Switch-Hardware sicherlich einiges zu tun. Doch während in den Zwischensequenzen die Auflösung flexibel hier und da etwas abzusacken scheint, das Spiel bleibt quasi durchgehend stabil. Es gibt zwar auch Berichte von einbrechenden FPS-Werten – auf unserem OLED-Model können wir das aber nicht bestätigen – zumindest wurde das Spiel niemals ruckelig oder unspielbar.

Unser selbst gebautes Schiff sticht in See. Es fühlt sich ziemlich gut an, wenn eine Konstruktion funktioniert.

Die wenigen Ladebildschirme fliegen für Switch-Verhältnisse zügig vorbei und man befindet sich nahezu durchgehen in einem Spielfluss. Erstaunlich ist dabei die bereits erwähnte Weite des Spiels. Auch die Dimension mancher Gegner weiß zu überraschen. Bei den Zwischensequenzen merkt man, dass Nintendo das Gefühl von Größe auf der kleinen Hardware vermitteln will. Dies ist bereits mit BOTW gelungen, so bekommen wir auch in TotK wieder alles in epischen Ausmaßen präsentiert: seien es aufsteigende Schlösser, bröckelnde Himmelsinseln, die auf die Erde fallen, und und und.

Neben der volleren Spielwelt scheint Hyrule nun von noch mehr NPCs bewohnt zu sein. Sie führen uns ganz charmant mit kleinen Hinweisen auf den richtigen Weg, so weiß man die meiste Zeit, was als Nächstes kommt – ohne in sein Tagebuch schauen zu müssen. Die NPCs versorgen uns aber auch wieder mit kleineren oder größeren Aufgaben. An jeder Ecke gibt es irgendetwas zu tun. So gibt es auch eine Reihe wiederkehrender Aufgaben: dem kleinen Krog helfen, zu seinem Freund zu kommen oder beim Aufstellen von Schildern helfen (gar nicht so einfach). Bei diesen Beispielaufgaben kommen dann auch gleich Links neue Fähigkeiten ins Spiel.

Die Himmelsinseln stellen euch vor ganz neue Herausforderungen.

Eine gelungene Rückkehr

Generell ist die Rückkehr nach Hyrule gut gelungen. Man fühlt sich sofort wohl und in BOTW zurückversetzt, dennoch wirkt alles irgendwie neu. Wir entdecken alte Bekannte und kehren an Orte des ersten Teils zurück – dennoch ist es keine einfache Wiederholung, hier ist alles irgendwie anders.

Die großen Metaquests verleugnen nicht ihre Herkunft- so muss man am Anfang auch wieder die Karte aufdecken und Türme erklimmen – aber das wurde beispielsweise gleich mit einer neuen Mechanik verknüpft, denn die Türme schleudern euch auf Wunsch hoch in die Luft.

Neben den Kartografietürmen gibt es jetzt übrigens auch etliche Höhlen. Dies entweder in Form kleinerer Tunnelsysteme oder als Abgründe. Jeder Abgrund ist durch eine der großen auffällige Öffnung erreichbar, die in der ganzen Welt verteilt sind und in die man sich mutig hinabstürzen muss.

Es gilt auch wieder, die Türme zu finden, die in ganz Hyrule verteilt sind.

Kurzes Zwischenfazit

Auch wenn man noch am Anfang des Abenteuers steht, schnell wird klar, dass man in der Welt von TotK wieder viele, viele Stunden verbringen können wird. Nintendo hat es geschafft, einen umfangreichen Nachfolger zu liefern, der Freunde des ersten Teils zufriedenstellt und genug Neues bietet, aber auch Neulinge werden charmant an die Hand genommen. Die Spieleinführung in Form von Dialogen, als Quests verstecke Tutorials und Schreinen, in denen man ebenfalls seine neuen Fähigkeiten lernt, ist sehr gut gelungen und motivierend.

Die Spielwelt ist angenehm voll mit Dingen, die man erledigen kann. Überhaupt hält ein das Spiel beschäftigt und es gibt eigentlich immer was zu tun – gefährlich: nur noch dies, ach das könnt ich auch noch eben machen, na den Schrein schaffe ich noch, wollte ich nicht Pause machen?

Der Suchtfaktor ist auf jeden Fall wieder gegeben, die Charaktere machen Spaß, sind liebevoll gestaltet und die Inszenierung zeigt, dass es nicht auf Next Gen-Hardware ankommt, sondern auf großartiges Gamedesign. Das liefert Nintendo mit Tears of the Kingdom ab und schafft so einen „würdigen Nachfolger“ – vermutlich eine der größten Mammutaufgaben, der sich Nintendo nach so einem Meilenstein wie BOTW stellen musste, der das Genre 2017 neu definierte.

Mit einer abschließenden Wertung wollen wir uns noch etwas Zeit lassen und noch ein paar Stunden in Tears of the Kingdom verbringen. Schaut man sich an, was die Kollegen schreiben, dann dürfte sich das neue Zelda aber durchaus im mittleren bis oberen 90er-Wertungsbereich einpendeln. So fühlt es sich auch in den ersten Spielstunden für uns an. Es scheint, als hätte Nintendo hier alles richtig gemacht und Zelda spielt sich einfach flüssig und ausgereift.

Wir freuen uns schon jetzt auf viele weitere Stunden mit Link und seinen Freunden und wünschen euch natürlich auch ganz viel Spaß in Hyrule!


Wie? Ihr habt euch das neue Zelda noch nicht für eure Nintendo Switch? Dann wird es aber höchste Zeit.

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Alexander Panknin
Alexander Pankninhttps://www.gaming-grounds.de/
1985 geboren. Mit Doom, Quake und SNES aufgewachsen. War selbst in der Indiegames-Szene aktiv und schreibt nun auf gaming-grounds.de über seine große Leidenschaft: Videospiele.
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