Ukraine-Krieg: Games-Branche reagiert entschlossen

Russland wird im Rahmen des Angriffskriegs gegen die Ukraine derzeit immer weiter auf allen Ebenen isoliert. Nachdem immer mehr Investoren, Sportverbände und weitere Akteure ihre Aktivitäten in oder mit Russland beenden, zeigen sich auch in der Gaming-Branche vermehrt Hilfs- und Unterstützungsprojekte für die Ukraine, aber auch Konsequenzen für Russland.

Aktuell sammeln bereits mehrere Projekte aus der Games-Branche, wie 2Gether oder Friendly Fire, Spendengelder für verschiedene Hilfsaktionen in der Ukraine, russische Spieleentwickler protestieren gegen den Krieg. Wargaming musste den eigenen Creativ Director entlassen, während sich auch Ubisoft bereits solidarisch zeigte, spendete und Hilfsangebote schuf.

Weitere Unternehmen folgen. Neben Electronic Arts, welches Solidarität bekundet und im Zuge dessen das russische Nationalteam sowie alle russischen Clubs aus allen EA Sports FIFA Produkten entfernt (FIFA 22, FIFA Mobile, FIFA Online), zieht nun auch Valve nach. Das Unternehmen hinter der marktführenden Games-Plattform Steam hat alle Zahlungen an die Plattform von Konten in Russland eingestellt.

A statement from EA SPORTS FIFA: pic.twitter.com/v3pZvpblgS

— EA SPORTS FIFA (@EASPORTSFIFA) March 2, 2022

Diese Konsequenz folgt auf einen Aufruf ukrainischer Politiker an unterschiedliche Gaming-Plattformen, alle russischen Benutzer respektive Accounts zu sperren. Dieser Schritt ist zwar bislang noch nicht durchgeführt worden, doch gibt es diverse andere Maßnahmen, die sich auf verschiedenen Plattformen gegen russische Accounts richten.

Zuvor hatte beispielsweise bereits GOG.com angekündigt, dass Käufe auf der Plattform nicht mehr mit russischen Rubel bezahlt werden können. Die aktuellste Meldung, die in Verbund mit der gesamten CD Projekt Gruppe erfolgt, geht sogar noch weiter. Dort heißt es, dass in Anbetracht der militärischen Invasion Russlands in die Ukraine alle Verkäufe eigener Spiele nach Russland und Belarus gestoppt werden. Ab sofort beginne man, mit den eigenen Partnern daran zu arbeiten, digitale Angebote zu sperren und die physischen Lieferungen von Produkten der CD Projekt Gruppe zu pausieren. Gleiches gilt für alle Spiele, die über GOG in den Gebieten von Russland und Belarus angeboten wurden.

Im zweiten Teil des Statements heißt es:

„Die gesamte CD PROJEKT Gruppe steht fest an der Seite der Menschen in der Ukraine. Wir sind zwar kein politisches Unternehmen, das in der Lage ist, direkt Einfluss auf staatliche Angelegenheiten zu nehmen, und streben dies auch nicht an, aber wir glauben, dass kommerzielle Unternehmen, wenn sie sich zusammenschließen, die Macht haben, globale Veränderungen in den Herzen und Köpfen der Menschen zu bewirken. Wir wissen, dass Individuen in Russland und Weißrussland, die nichts mit der Invasion in der Ukraine zu tun haben, von dieser Entscheidung betroffen sein werden, aber mit dieser Aktion möchten wir die globale Gemeinschaft weiter dazu bewegen, über die Vorgänge im Herzen Europas zu sprechen. An unsere Brüder und Schwestern, die für ihr Heimatland kämpfen – bleibt stark!“

Welche Maßnahme welches Studios habt ihr noch mitbekommen, die in diese Übersicht gehört? Schreibt es uns in die Kommentare!

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Jonas Walter
Jonas Walterhttps://www.gaming-grounds.de/
Jonas 'Syncerus' Walter ist seit 2010 im E-Sport-Journalismus aktiv. Nach Beteiligungen an diversen E-Sport-Projekten im redaktionellen Bereich wie MaseTV, ESC Gaming oder Team Vertex ist Gaming-Grounds.de nun die erste eigene Konzeption. Diese hat die Vision aktuell relevante Themen aus dem Gaming- und E-Sport-Bereich aufzugreifen und für Videospielbegeisterte an einem Ort zu konzentrieren.
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