Heute ist der große Release-Tag von Cyberpunk 2077. Der größte Gaming-Hype des Jahres findet heute sein Grand Finale. Nachdem die Preload-Phase bereits einige Tage für hohen Datendurchsatz sorgte, fiel am gestrigen 9. Dezember dann um 12 Uhr das NDA (Geheimhaltungsvertrag) für alle begünstigten Content Creator. Seitdem flimmern die Cyberpunk Streams nur so durch die Matrix wie niemals zuvor. Alle anderen Spieler bekamen dann den großen Cyberpunk 2077 Countdown mitten in der Nacht. Genau um 1 Uhr am heutigen 10. Dezember wurde die PC-Version von Cyberpunk 2077 freigeschaltet. Konsolen-Spieler profitierten vermutlich vom großen Marketing-Einfluss der beiden NextGen-Geräte – hier durfte man schon um 0 Uhr Mitternacht starten. Zur Freischaltung kam es übrigens kurzzeitig zu einem erhöhten Datenaufkommen, das die GOG- und Steam-Server kurzzeitig ausgeknockte (mehr dazu hier).
Doch bei all dem strikt durchgetakteten Release (es gab sogar eine Releasemap) gibt es eine Gruppe an Spielern, die wohl als Verlierern des Release-Runs gelten darf – die Vorbesteller der Retail-Fassung. Während sich Käufer der Day 1 Edition zwar bereits Anfang der Woche über das versprochene Steelbook „Maelstrom“ freuen konnten (das wurde separat vorweg verschickt), warten die Spieler noch immer auf den Paketdienst. Egal ob Standard, Day 1 oder Collector’s Edition – das ganze ausgegebene Geld hat zumindest nicht dazu geführt, dass man Cyberpunk 2077 pünktlich spielen darf.
Cyberpunk 2077 im Schneckentransport
Als es hieß „Release am 10. Dezember“ haben sich die Vorbesteller vermutlich nichts weiter dabei gedacht. Das dies aber nicht mit dem Release um 0 beziehungsweise 1 Uhr vereinbar ist, diese Befürchtung bewahrheitete sich erst in den letzten Stunden vor der Veröffentlichung. Wenn man bedenkt, dass es sich bei der Retail-Fassung eigentlich auch „nur“ um eine digitale Version des Spiels handelt, hat das Ganze einen noch unangenehmeren Beigeschmack. In dem Plastikschuber mit Wendecover ist nämlich nicht mehr als ein GOG-Code. Mit diesen darf das Spiel dann aus dem Netz gesaugt werden. Dies allerdings ohne Preload, etliche Stunden nach dem Release. Den Download sollte man dann ebenfalls auch noch einplanen – dieser wird dann hoffentlich noch am Releasetag fertig.
Das hätte man doch wirklich besser takten können, oder? Warum wurde der Versand der physischen Fassung von Cyberpunk 2077 nicht einfach schon einen Tag vorher angesetzt? Mit dem Code hätten die Spieler ja eh auf die Freischaltung warten müssen. Es muss schon ärgerlich sein, wenn man sich so auf das Spiel freut – es werden wohl auch eher die richtigen Cyberpunk-Enthusiasten sein, die sich die physische Sammleredition vorbestellt haben. Damit macht man den schwindenden Retail-Verkauf auf jeden Fall nicht sehr schmackhaft.
Amazon muss den Unmuts-Braten schon gerochen haben. Wurde zuvor als Lieferdatum der 10. Dezember benannt, hieß es dann plötzlich „Zwischen 1 und 23 Uhr“ – ja genau, damit man ja nicht noch abspringt und lieber digital kauft zum Release? Ein wenig schuftig wirkt das schon. Eine Chance auf Zustellung um 1 Uhr in der Nacht wäre sowieso unrealistisch gewesen, wenn man es damit auch suggeriert hat – wer möchte das auch einem Lieferdienst zumuten? Einen halben Tag später warten die meisten Retail-Vorbesteller übrigens immer noch.
Das Alles hat natürlich nichts mit der Qualität des Spiels oder mit der Arbeit der Entwickler zu tun. CD Projekt Red hat diesbezüglich alles richtig gemacht. Allerdings sollte man für Witcher 4 oder Cyberpunk 2 vielleicht verbindlichere Regelungen mit dem Retail-Publisher finden.
UPDATE: Bei uns kam die Cyberpunk 2077 Day 1 Edition gegen kurz nach 12 Uhr am Mittag.
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