State of Play: Kommentar zum Langschläfer „Next Gen“

Das war er, der große Sony Showcase – die State of Play ist gelaufen. Im mitternächtlichen Stream nutzt das PlayStation-Team seine Zeit und spult eine rund 30-minütige Trailershow ab. Ein bisschen unpersönlich lief es ab, aber das kennen wir ja bereits. Man möchte dabei meinen, die State of Play sei der reichlich verspätete Next Gen-Weckruf an die Entwickler. Die großen Titel kommen nämlich erst 2023.

Während wir die vergangenen 1,5 Jahre seit Release der PlayStation 5 eher der Hardware hinterhergelaufen sind, befand sich die Entwicklerszene ebenfalls im pandemiebedingten Ausnahmezustand. Von der so groß gefeierten Next Gen, exklusiv für die Konsole, war bislang nicht viel zu sehen. Gefühlt haben die wenigen Studios, die trotz der Umstände ihre Spiele veröffentlichen konnten, eher versucht, ihre Schäfchen ins Trockene zu bekommen. So gab es noch den einen oder anderen unerwarteten PlayStation 4 Release. Parallel entwickelt sich natürlich auch die Technik weiter und eine technische Konkurrenz zum PC sind die neuen Next-Konsolen PS5 und Xbox Series X nun auch nicht mehr.

Alte Franchise-Titel und PSVR2

Sony schickt im Rahmen der State of Play ein paar alte Franchise-Hasen ins Rennen. So gibt es einen Schwung Resident Evil – aber auch eher ein direkter Aufguss mit Resident Evil 4 Remake und Resident Evil Village in der VR-Version. Das ist übrigens überhaupt Sonys großes Thema: VR. Als würde man wissen, dass man im kommenden Jahr mit der Hardware nicht mehr groß punkten kann, baut Sony nun auf ein einzigartiges (kabelgebundenes) VR-Erlebnis zusammen mit der anstehenden PSVR2. So durften wir PS5 eigene Version von No Man’s Sky VR und The Walking Dead Saints & Sinners Retribution (Retribution) bewundern. Ein wirklich eigener Ansatz dürfte vermutlich das exklusive Horizon Call of the Mountain darstellen. Auf Aloy müsst ihr darin zwar verzichten, der neue Protagonist Carja Ryas präsentiert euch dafür eine neue Story und eine gehörige Portion VR-Kletterei.

Weiter ging es passend mit einem Update für Horizon Forbidden West, dem katzigen Indie-Game Stray und einem Dead Space-Klon von KRAFTON mit dem Titel The Callisto Protocol, welches noch für Dezember angekündigt wurde. Das gezeigte Rollerdrome bietet einen interessanten grafischen Ansatz, ist aber eher als kunstvoll zu bezeichnen denn als richtiger Next Gen-Titel. Ebenfalls eher aus dem Reich der Kuriositäten ist dann wohl Eternights – eine Dating-Sim mit Actioneinschlag – und das eher malerische Season: A letter for the future. Das putzige Fuchsabenteuer Tunic wird im September übrigens nun auch für die PlayStation erscheinen.

Wo sind die Next Gen-Kracher?

Wie versprochen sollte es dann natürlich auch noch ein paar Next Gen-Titel zu sehen geben, die auf die Ankündigung von Spider-Man Remastered für PC folgten. Sony präsentierte das neue Final Fantasy XVI (FF16) und Street Fighter 6. Diese beiden großen Titel kommen allerdings dann erst im kommenden Jahr.

Irgendwie kommt PlayStation nur sehr langsam aus dem Knick, was wirklich überwältigende Highlights angeht. Wer weiß schon, wie es mit den Konsolen weitergeht. Nachdem Xbox demnächst wohl eine eher auf Streaming ausgelegte Billig-Variante der neuen Konsole herausbringen wird, blicken wir eher in eine vage Zukunft, wenn es um stationäre Konsolen angeht. Der Next Gen-Hype wirkt rückblickend noch immer wie ein Rohrkrepierer und obgleich es sich sowohl bei PS5 als auch Xbox Series X|S um tolle Konsolen handelt – Hardware und Software sind dieses Mal alles andere als im Takt.

Eure Meinung:

Was denkt ihr? Hinkt der Markt den blumigen Ankündigungen hinterher oder seid ihr zufrieden mit der neuen Next Gen?
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Alexander Panknin
Alexander Pankninhttps://www.gaming-grounds.de/
1985 geboren. Mit Doom, Quake und SNES aufgewachsen. War selbst in der Indiegames-Szene aktiv und schreibt nun auf gaming-grounds.de über seine große Leidenschaft: Videospiele.
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