YouTube Interview: Der wahre Grund für den Doc Bann auf Twitch?

Angebliche Neuigkeiten rund um den DrDisrespect Twitch-Bann: Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass sich eine neue Quelle aufgetan hat, die über Twitch nahestehende Personen ein Gerücht gehört haben will, dass es beim Ausschluss des Docs um Geld ging. Um viel Geld und ein Angebot, dass es am Ende doch nicht gegeben habe. Doch fangen wir vorne an.

Wie groß, umfangreich und langwierig waren die Diskussionen um den permanenten Ausschluss von DrDisrespect von der Streamingplattform Twitch.tv im Jahr 2020? Die Antwort ist einfach: sehr groß. Bis heute ist der wahre Grund für den Bann ungeklärt. Twitch selbst hat, wie für die Vorgehensweise des Unternehmens üblich, selbst keine offizielle Stellungnahme zu diesem expliziten Fall abgegeben. Man ließ lediglich verlauten, dass man Verstößen gegen die eigenen Richtlinien (TOS) – wie immer – konsequent nachgehe.

Das große Geheimnis

Doch gegen welche Richtlinien und Vorgaben der Doc verstoßen haben soll, darüber will er nicht einmal selbst informiert worden sein. So betonte er es bis heute mehrfach, wenn er im Internet über das Thema sprach. Das wiederum ist schon untypisch, denn zumeist wird immerhin der oder die Betroffene selbst darüber informiert, warum dieser oder diese künftig nicht mehr die Erlaubnis besitzt, Inhalte auf Twitch.tv zu übertragen.

Da DrDrisrespect offensichtlich einer der reichweitenstärksten Content-Creator auf ganz Twitch.tv und sogar so etwas wie eines der „Gesichter der Plattform“ gewesen ist, waren die Debatten und Spekulationen in den sozialen Medien beinahe grenzenlos. So zog sich beispielsweise der bekannte und oft zitierte Szene-Insider Rod ‚Slasher‘ Breslau kurze Zeit nach dem Vorfall gänzlich aus der Diskussion zurück – diese sei ihm „zu heiß“. Andere wollten wissen, dass der Doc erledigt sei – „nicht nur auf Twitch“. Dies sollte sich immerhin nicht bewahrheiten.

Während die Community und Streaming-Szene noch immer rätselte, worum es bei dem Ausschluss wirklich ging – die Gerüchte reichten von einer angeblichen Straftat der Person hinter der Kunstfigur über eine neue und selbst gegründete eigene Streamingplattform bis hin zu einem gigantisch inszenierten PR-Manöver – feierte der Doc einige Wochen später sein enorm reichweitenstarkes Comeback auf YouTube. Nichts von den Gerüchten ließ sich verifizieren oder falsifizieren – das große Geheimnis blieb bislang erhalten.

Dr Disrespect feiert Comeback – und eine halbe Million schaut zu

Der wahre Grund: Darum geht es bei den neuen Infos

Nachdem sich der größte Teil der Rätselratenden mittlerweile damit abgefunden hat, dass der Grund für den Doc Permabann auf Twitch wohl gut gehütet bleiben wird, gibt es nun im März 2021 – über acht Monate nach dem Ausschluss – eine angeblich neue Quelle, die die wahre Ursache doch noch herausgefunden beziehungsweise geleaked haben soll.

Gehört haben will Call of Duty Synchronsprecher Jeff Leach von der wahren Geschichte hinter dem Bann. In einem aktuellen Interview mit Dan Allen (DanAllenGaming auf YouTube) sprach er über seine Stimme, die er Charakter Ghost verliehen hat. Doch neben der Call of Duty Thematik, die das Herz des Kanals darstellt, kamen die beiden Erzähler im Laufe des Gesprächs eben auch auf den Doc höchstpersönlich zu sprechen.

In dem mittlerweile leider auf „privat“ gestellten Video berichtet Leach, dass er von Twitch nahestehenden Personen und sogar Mitarbeitern erfahren haben will, dass es bei dem Bann um eine betrügerische Verhandlungstaktik gegangen sein könnte. Demnach habe Dr Disrespect, der mit bürgerlichem Namen Herschel ‚Guy‘ Beahm IV heißt, in der Verhandlung über seinen Exklusivvertrag gelogen.

Interne Quellen: Ein falsches Mixer-Angebot?

Dort habe der Popstar unter den Content-Creatorn angegeben, ein äußerst lukratives Angebot von Microsofts Mixer vorliegen zu haben, welches zuvor bereits die beiden weiteren Streaming-Superstars ‚Shroud‘ und ‚Ninja‘ mit Millionenverträgen ausgestattet und so von Twitch abgeworben hatte.

Shroud wechselt von Twitch zu Mixer

Nur etwa eine Woche nach dem gestarteten Verhandlungspoker, in dem der Doc das Druckmittel eingebracht haben soll, um ein finanziell besseres Ergebnis zu erzielen, verkündete Mixer jedoch das eigene Aus. Somit hätten die Verhandlungsführer seitens Twitch nur noch 1 und 1 zusammenzählen müssen um zu schlussfolgern, dass das angebliche Angebot für den Doc nicht existieren könne.

Selbstverständlich bleibt auch hier in der Theorie eine Rest-Chance darauf, dass das Angebot trotzdem existierte – insbesondere, wenn man sich die Mixer-Taktik über die vergangenen Jahre anschaut. Dennoch würde es seitens Microsoft extrem wenig Sinn ergeben eine solche Unterbreitung kurz vor der eigenen Schließung noch auszuhändigen.

Als Reaktion auf diese Situation habe Twitch im Anschluss alle Verhandlungen abgebrochen und die bestehenden Brücken abgerissen. Damit ginge auch der permanente Bann des Kanals einher.


Disclaimer: Behandelt diese Informationen bitte wie immer bei solchen unbestätigten und spekulativen Themen mit Vorsicht. Es handelt sich hierbei um eine Theorie, von der selbst der berichtende Jeff Leach mehrfach betont, dass er sich nicht sicher seien könnte, ob diese aus dritter Hand stammenden Infos wirklich der Wahrheit entsprechen.


Bestärken würde diese These tatsächlich eine Anmerkung des Docs selbst, die bereits aus dem September 2020 stammt. Dort äußerte er in einem Stream, dass er selbst auch die Vermutung habe, dass der Ausschluss mit Geld zusammenhänge. Er vermutete zu diesem Zeitpunkt allerdings, dass er selbst durch die schiere Größe und Reichweite zu teuer wäre und Twitch ihn deshalb zu ersetzen versuche.

Blick in die Zukunft: Der Doc ist noch nicht fertig

Egal was es am Ende war, das dem Doc das Twitch-Aus bescherte: es steht fest, dass die Reise des polarisierenden Streaming-Giganten noch lange nicht vorbei ist. So probierte er sich zuletzt nicht nur musikalisch immer öfter aus, sondern gestaltete beispielsweise auch eine eigene Map für den kompetitiven Shooter Rogue Company.

Darüber hinaus schrieb er ein eigenes Buch, welches Ende März seinen großen Release feiert und verkündete, in typischer Doc-Manier, allgemein große Rachepläne für das aktuelle Kalenderjahr 2021. So könnte es, sollte sich ein weiteres Gerücht um die Personalie Herschel ‚Guy‘ Beahm IV bewahrheiten, eine gänzlich neue Gaming-Award-Show mit dem Doc geben.

Spekulation: Neue Gaming-Award Show mit Dr.Disrespect?

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Jonas Walter
Jonas Walterhttps://www.gaming-grounds.de/
Jonas 'Syncerus' Walter ist seit 2010 im E-Sport-Journalismus aktiv. Nach Beteiligungen an diversen E-Sport-Projekten im redaktionellen Bereich wie MaseTV, ESC Gaming oder Team Vertex ist Gaming-Grounds.de nun die erste eigene Konzeption. Diese hat die Vision aktuell relevante Themen aus dem Gaming- und E-Sport-Bereich aufzugreifen und für Videospielbegeisterte an einem Ort zu konzentrieren.
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